Gusterath. (dis) Insgesamt acht rheinland-pfälzische Firmen wurden beim Wettbewerb "Success" der ISB ausgezeichnet. Der Gusterather Betrieb "Gesa Elektronik" belegte dabei den dritten Platz, der mit 12 500 Euro dotiert war.

"Der Success-Förderpreis bestätigt die gute Arbeit der Firma", freut sich Michael Schwandt. "Gesa Elektronik" erhielt die Auszeichnung für die innovative Produktentwicklung und erfolgreiche kommerzielle Anwendung ihres "SAT-ZF Verteilers". Dies sind hochtechnische Anlagen, die in sogenannten "Kabelkopfstationen" das Fernsehsignal per Satellit empfangen und es in das Kabelnetz einspeist. Im Auftrag von "Kabel Deutschland" ist eine solche Station auf dem Petrisberg bei Trier eingerichtet. Geschäftsführer Martin Schweden: "Wir produzieren also nicht für den Endverbraucher, den Menschen vor dem Fernseher, sondern für Netzbetreiber." So besteht die Haupttätigkeit in der Entwicklung, der Produktion und im Verkauf von Kommunikations-, Informations- und Messtechnik.

Gesa Elektronik hat sich auf den Bereich der professionellen TV-Satellitenempfangs- und Videotechnologie für den robusten Industrie-Einsatz spezialisiert, wie sie eben in den Kabelkopfstellen gefordert sind. Neben einem Mitbewerber, der allerdings in Gusterath seine Produkte einkauft, ist Gesa-Elektronik nach eigenen Angaben mit seinen fünf Mitarbeitern der Marktführer in Deutschland.

Wer die Firma sucht, denkt zunächst vermutlich an den Standort Gusterath-Tal. Ein Irrtum. Denn Gesa (die Abkürzung bedeutet übrigens "Gesellschaft für Satellitenanlagen") hat sich vor 20 Jahren im Wohngebiet angesiedelt. Neben dem unscheinbaren Haus ragen zwei riesige Parabolantennen in den Himmel.

Für den Laien eröffnet sich beim Betreten eine Welt, die er nicht zu verstehen mag. Die Elektroniker allerdings haben den Durchblick, den sie für ihre Arbeit benötigen. In ihrem modernen Labor für Mikrowellentechnologie werden mittels professioneller Systeme Schaltungen entworfen, moderne Leiterplatten in einer besonderen Technik entwickelt und mechanisch hochwertige Konstruktionen, ganz nach Kundenwunsch, erstellt.

Extra Der Success-Wettbewerb wird von der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) ausgerichtet und richtet sich an Unternehmen mit maximal 50 Mitarbeitern, die im vergangenen Jahr erfolgreich ein neues Produkt oder ein innovatives Verfahren entwickelt und auf den Markt gebracht haben. Bewertet werden Neuigkeitswert und der mit der Neuentwicklung erzielte Umsatz. Insgesamt werden Preisgelder von rund 100 000 Euro ausgelobt, der erste Preis ist dabei mit 30 000 Euro dotiert. Seit 1998 wurden nach ISB-Informationen rund 180 Projekte mit insgesamt über 3,3 Millionen Euro gefördert. Infos: www.isb.rlp.de