Schweich-Issel. Es ist ein Isseler Phänomen, dem sich niemand entziehen kann: Punkt 20.11 Uhr streiften Narren Jacken und Alltag ab und es herrschte Party-Stimmung in der ICV-Halle. Die Bühne gehörte den Akteuren und Geehrten: So etwa tänzelten die "Asseler Schneeflöckchen" (hauseigenes Männerballet) als Hippies über die Bühne, standen auf- und nebeneinander.

Zuvor hatten Sitzungspräsidentin Elisabeth Mezger und das noch amtierende Prinzenpaar Alex I. und Julia I. Hunderte von Narren begrüßt. Oder besser gesagt: Gecken. Denn auf seine eigene Weise präsentierte Maler Klecks alias Klaus-Werner Hermes mit seinen Verwandlungsbildern und Versen, gemeinsam mit ICV-Chef Stefan Becker und Senator Alfons Theis, das diesjährige Sessionsmotto: "In jeder Eck ein Isseler Geck." Und weil Maler Klecks in 32 Jahren rund 60 Mal in der Isseler Bütt stand, erhielt er das Freundschaftswappen des Vereins. Der humorige Beweis, dass der ICV Brauchtum pflegt, war Werner Bodschards "Mundart-Spezial" - etwa seine poetischen Gedanken zur Porz Viez. Und es wurde getanzt und getanzt. Der Applaus für die Garde- und Showtänzerinnen war auch Lohn für das monatelange, intensive Training. 27 Trainerinnen und Betreuerinnen kümmern sich das ganze Jahr um mehr als 100 aktiv Tanzende. Für sie, für Büttenredner, Gastvereine, Politiker und Gönner des Vereins regnete es Sessionsorden. Verdienstorden gingen an Ursel Kreusch, Doris Schmitz und Thomas Wagner. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Ursula Becker, Bernd Münchgesang und Ingeborg Wimmer ausgezeichnet. Mit der ICV-Hausband (Achim Pfeiffer und Christine Orth) schwoften die Isseler Gecken in die neue Session.