Bürger an der Laserpistole

Einen riesigen Erfolg kann die Polizeiautobahnstation (PASt) für sich verbuchen: Bei ihrem Tag der offenen Tür anlässlich des 25-jährigen Bestehens informierten sich rund 4000 Menschen auf dem Gelände am Leinenhof.

Schweich. Familientag und Bürgerfest — anders kann man diese Veranstaltung nicht bezeichnen. Der Leiter der Dienststelle, Paul-Günter Kieffer, und seine rund 35 Beamten hatten sich auf dieses Großereignis gut vorbereitet. Und doch hatten sie gleich zu Beginn des Tages ein kleines Problem: Der als ausreichend prognostizierte Parkraum an der nahen Autobahnmeisterei war durch das unerwartet hohe Besucherinteresse bereits um zehn Uhr total belegt. Die Besucher wurden auf das angrenzende Wiesengelände geleitet. Ansprechend war bereits die Information auf dem Weg zur Autobahnstation. Denn an der L 141 hatte die Polizei die Laser-Geschwindigkeitsmesspistole aufgebaut: Nicht um Verkehrssünder zu überführen, sondern um die Besucher einmal selbst messen zu lassen. Wenig weiter, noch vor dem großen Transparent "Herzlich willkommen", waren die Fahrzeuge der Straßenmeisterei und ein ehemaliger "Polizei-Käfer" ein Blickfang. Auffallend waren die vielen Familien. "Die Info- und Aktionsstände geben einen guten Einblick in die Polizeiarbeit. Und den Kindern kann man mit einem solchen Tag die Berührungsängste vor der Polizei nehmen", sagt eine Mutter. Ihr zehnjähriger Sohn Manuel ist sich am Nachmittag sicher: "Wenn ich groß bin, werde ich auch Polizist." Er ist, genau wie die anderen Tausenden Besucher, angetan vom großen und vielfältigen Angebot. Polizeioberkommissar Peter Henning führt Besucher durch die Ausstellung und zu Attraktionen. Andrang beim Start des Rettungshubschraubers

Die "Klassiker", die große Anziehungskraft ausüben, fehlen nicht. So sorgen das neue Dienstmotorrad, das Fahrzeug des Abstandsmesstrupps, die Schießsimulationsanlage und die praktische Unterweisung am "Gurtschlitten" für Kinder genauso für Aufmerksamkeit wie das Motorradkarussell, der Luftballonwettbewerb, die Vorführungen der Diensthundestaffel, die Einsatzdemonstration einer mobilen Eingreiftruppe oder die Starts und Landungen der Luftrettungshubschrauber aus Wittlich und Luxemburg. Zum Angebot gehören aber auch die Informationen zum Thema Opferschutz vom "Weißen Ring" und die Ausstellung der Polizeibeamten Ralph Jonas und Reinhardt Haw über ihre Auslandseinsätze im Kosovo. Vorführungen der Karateschule "Karate-Do-Trier" und die musikalische Unterhaltung der Bigband "sCools" der Realschule Schweich/Neumagen-Dhron runden das Programm ab.Die PASt Schweich ist nah dran am Verkehrsgeschehen und sieht ihre Hauptaufgabe darin, einen reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten. Keine leichte Aufgabe, erstreckt sich der Dienstbezirk doch über rund 130 Kilometer in eine Fahrtrichtung. Er ist somit der größte zu betreuende Autobahndienstbezirk in Rheinland-Pfalz. Im vergangenen Jahr sind die Polizeibeamten 367 000 Kilometer gefahren, also etwa neunmal um die Welt. Dabei haben sie mit sieben an den Autobahnabschnitten liegenden Polizeidienststellen, mit der Berufsfeuerwehr Trier, 17 freiwilligen Feuerwehren, zehn Rettungswachen und acht Notärzten, Rettungshubschraubern, 17 vertragsgebundenen Abschleppfirmen und drei Autobahnmeistereien eng zusammengearbeitet.

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