"Baby wider Willen begeistert"

Der Theaterverein Osburg kann stolz sein: Rund 600 begeisterte Gäste sahen die drei Aufführungen der Komödie "Baby wider willen" in drei Akten. Lachsalven und schallender Applaus für die Laien-Spieler wechselten sich ab.

 Er hat begeistert: Der Theaterverein Osburg sorgte bei drei Aufführungen für viel Spaß und gelungene Unterhaltung. TV-Foto: Dietmar Scherf

Er hat begeistert: Der Theaterverein Osburg sorgte bei drei Aufführungen für viel Spaß und gelungene Unterhaltung. TV-Foto: Dietmar Scherf

Osburg. (dis) Es war eine absolut gelungene dreistündige Unterhaltung: Lydia Berens, sie spielte die ständig nörgelnde, stänkernde und meckernde Nachbarin, begrüßt vor Beginn die Gäste und bittet um viel Applaus, denn "das ist das Brot der Künstler".

Applaus bekommen die Akteure denn auch reichlich im Vereinshaus des Männergesangvereins in Osburg. Der Vorhang ist noch nicht ganz geöffnet, da rauscht der Beifall schon im Saal. Die Besucher freuen sich über das gelungene Bühnenbild, das die Amtsstube des Bürger meisters Hans Himmelreich (Dieter Konz) zeigt. Seine Sekretärin Sonja (Vanessa Gauer) tippt auf einer alten Schreibmaschine, als sich die Tür öffnet und Landstreicher Theo (Hermann Steffes) - er ist ein Schlitzohr und trinkt gerne Rotwein - eintritt. Überall, wo er auftritt, so sein Ruf, bekommt jemand ein Kind oder es geschieht sonst etwas Dummes.

Und tatsächlich, die Frau des Bürgermeisters (Katja Möller) greift im Zug neben ihrem anderen Gepäck unbeabsichtigt eine Babytragetasche mit einem "Säugling" darin. Damit beginnt ein Chaos, das sich gewaschen hat. Ihr Mann, von seiner Mutter (Isolde Petry) zur Karriere getrieben, kann im Moment kein Kind gebrauchen, soll er doch bald zum Landrat gewählt werden. Und doch, ihm wächst der kleine Lukas, so wird der Säugling kurzerhand mit einem Schnaps getauft, ans Herz.

Inzwischen ist natürlich die Polizei (Helmut Erschens) wegen Kindesentführung und "zur Aufklärung der verbrecherischen Tat" eingeschaltet. Natürlich muss das Kind versorgt werden, und damit führen alle Spuren bei der Tätersuche ins Rathaus.

Zwischendrin wirbelt Frieda Berens über die Bühne, kommt so richtig in Fahrt und ist mit ihren Anschuldigungen nicht mehr zu bremsen. Der Gegenpol ist Peter (Josef Berens), der Straßenkehrer. Äußerst langsam, bedächtig und faul, aber mit allen Wassern gewaschen, lässt er den Bürgermeister "auflaufen".

Am Ende weiß Landstreicher Theo Rat, das Baby kommt wieder zur richtigen Mutter zurück und Bürgermeister Hans Himmelreich wird wider Erwarten doch noch "richtiger Vater". Souffleur war Florian Kasel.

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