Bauernhaus und Bürgerhaus als Ensemble

TRIERWEILER-FUSENICH. Voraussichtlich im Mai kann im 250-Einwohner-Ort Fusenich mit dem Bau eines Bürgerhauses begonnen werden. Das Dorfgemeinschaftshaus entsteht in der Ortsmitte und wird an ein altes Bauernhaus angebaut, das derzeit renoviert wird.

 An dieses Bauernhaus, das der Fusenicher Stefan Ferring derzeit renoviert, wird das neue Bürgerhaus angebaut. Kleines Foto: So soll der Gebäudekomplex später einmal aussehen. TV-Foto: Albert Follmann/Grafik: Architekturbüro Heckmann/Planformec

An dieses Bauernhaus, das der Fusenicher Stefan Ferring derzeit renoviert, wird das neue Bürgerhaus angebaut. Kleines Foto: So soll der Gebäudekomplex später einmal aussehen. TV-Foto: Albert Follmann/Grafik: Architekturbüro Heckmann/Planformec

Wenn alles klappt, werden die Fusenicher Bürger ab dem Frühjahr 2008 Versammlungen und Feste im neuen Bürgerhaus in der Ortsmitte besuchen können. Laut Ortsbürgermeister Matthias Daleiden fehlt nur noch der Bewilligungsbescheid des Landes über 145 000 Euro. Wenn der wie erwartet im April eintreffe, könne im Mai mit den Arbeiten losgelegt werden. Im Vorfeld gab es teils heftige Diskussionen darüber, ob der 250-Einwohner-Ort überhaupt ein Bürgerhaus braucht und wie es geplant werden soll. Haus sollte ursprünglich abgerissen werden

Nachdem die Gemeinde Trierweiler ein Grundstück im Dorfkern des Ortsteils Fusenich erworben hatte, entschied sich der Gemeinderat schließlich dafür, das Bürgerhaus an ein altes Bauernhaus mit Ökonomiegebäude anzubauen. Der Hof wurde bis auf ein Teilstück an den Fusenicher Stefan Ferring verkauft, der derzeit das Bauernhaus möglichst originalgetreu renoviert. Matthias Daleiden ist froh, dass "wir diese Chance durch einen jungen Bürger bekommen haben". Ursprünglich sollte das Haus abgerissen werden. Laut Architektin Martina Heckmann wird das Gemeindehaus in einer Breite von 12,50 Metern und einer Tiefe von mehr als 14 Metern an Stelle des abgerissenen Scheunenteils angebaut. Das geplante Gemeindehaus besteht aus einem zweigeschossigen Baukörper mit Satteldach, der die Trauf- sowie Firsthöhe des bestehenden Gebäudes sowie die Tiefe des vorhandenen Wohnhauses aufnimmt. An der Rückseite ist ein eingeschossiger Anbau mit Pultdach in der Tiefe des Scheunenteils vorgesehen. Die Erschließung erfolgt straßenseitig. Über einen Windfang und Foyer-Bereich gelangt man in einen 98 Quadratmeter großen Saal für 50 bis 60 Personen, der mit einer mobilen Wand in zwei Säle von 66 und 32 Quadratmetern Größe unterteilt werden kann. An dem kleineren Saalteil ist eine 19 Quadratmeter große Küche mit Theke und Abstellraum angegliedert. Ferner befinden sich Behinderten-WC und Garderoben im Erdgeschoss. Auf einen separaten Stuhl-Lagerraum sei zugunsten eines größeren Saales auf Wunsch der Gemeinde verzichtet worden, so Heckmann. Im Obergeschoss sind ein 30 Quadratmeter großer Jugendraum, ein 25 Quadratmeter großes Zimmer zur besonderen Verwendung für den Ortsteil Fusenich, die Toiletten sowie ein Abstell-/Putzraum untergebracht. Der Außenbereich vor dem künftigen Gemeindehaus soll später als Dorfplatz gestaltet werden, teilt der Ortsbürgermeister mit. Zunächst soll er als Parkplatz "ordentlich befestigt" werden. Neben den 145 000 Euro aus dem Investitionsstock des Landes gibt es noch einen Kreiszuschuss über rund 18 000 Euro, der an den Jugendraum gekoppelt ist. Den größten Batzen zur Bürgerhaus-Finanzierung (knapp 400 000) bringt die Gemeinde Trierweiler auf, die finanziell vergleichsweise gut dasteht. Ferner beteiligen sich die Fusenicher Bürger mit Eigenleistungen im Gegenwert von rund 35 000 Euro an dem Projekt.

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