Osburg. Das Vereinshaus ist festlich geschmückt, unzählige Kuchen reihen sich am langen Büfett aneinander. Auf einer Hochzeitstorte prangt ein Foto des noch jungen Paares, das sich 1956 auf dem Standesamt Ruwer das Jawort gegeben hat. Nun blicken die beiden auf bemerkenswerte 60 Ehejahre zurück, in denen es so manche Höhen und Tiefen zu durchleben gab. Oswald war viele Jahre lang die gute Seele der Osburger Grundschule. Als Hausmeister hat er 22 Jahre lang alles gerichtet, was es dort zu richten gab. Mit allerlei Naschwerk hat er die Schulzeit unzähliger Osburger Kinder versüßt. "In den Pausen habe ich immer die süßen Schnecken verkauft", so schwelgt der 87 Jahre alte Rentner in Erinnerung. "Zu meiner Zeit gab es dort viel mehr Schüler und Lehrer als heute, ungefähr 500 Schüler und 21 Lehrer", erzählt der gelernte Heizungsmonteur von früher. Seine Ehefrau Agnes ist gelernte Schneiderin. Als aus dem Paar eine Familie wurde und die beiden Kinder kamen, ist Agnes zuhause geblieben und hat sich um Haushalt und Nachwuchs gekümmert. Auch für die drei Enkelkinder war die vitale 84-Jährige stets da. Eine Enkelin verrät: "Die Oma hat uns früher immer schöne Faschingskostüme geschneidert. Auch heute noch nimmt sie Änderungen vor", so berichtet die junge Frau. Zum freudigen Anlass sind neben der Familie und Freunden auch zahlreiche Gratulanten gekommen: Hubert Rommelfanger, der Osburger Ortsvorsteher, überreicht der gerührten Jubilarin einen prächtigen Blumenstrauß. Auch Stephanie Nickels, Kreisbeigeordnete des Landkreises Trier-Saarburg und Karl-Heinrich Ewald, ersterBeigeordneter und stellvertretender Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, lassen es sich nicht nehmen, dem Diamantpaar zu gratulieren.sj