Betriebsgebäude als Vorzeigeobjekt

Ein auffallend gestalteter und hochmoderner Betriebskomplex fällt am Ende der Kenner Straße "Im Gewerbegebiet" auf: Dort bezog die Dachdecker-Einkaufsgenossenschaft (DEG) jüngst ihren Neubau, bestehend aus Verwaltungsgebäude, den Lagern und den Beladehallen.

 Spart Energie: Der DEG-Naubau in Kenn ist auf dem neusten technischen Stand. TV-Foto: Friedhlem Knopp

Spart Energie: Der DEG-Naubau in Kenn ist auf dem neusten technischen Stand. TV-Foto: Friedhlem Knopp

Kenn. Der Standort Kenn ist eine von rund 50 Niederlassungen der Dachdecker-Einkaufsgenossenschaft (DEG) in Deutschland. Hinzu kommen eine Tochter in Luxemburg sowie Niederlassungen in Tschechien. Der Genossenschaft gehören rund 2000 Mitgliedsbetriebe an. Außerdem werden zahlreiche Profi-Kunden wie Dachdecker, Zimmerer, Klempner und der Baustoffhändler beliefert. 1971 eröffnete die DEG ihre erste Trierer Niederlassung an der Ruwerer Straße. 1993 folgte der Umzug nach Kenn. Niederlassungsleiter Andreas Klose: "Seitdem hat sich unser Umsatz verdreifacht - unser altes Lager platzte aus den Nähten. Auch benötigten wir extra Raum für unser zusätzlich ins Programm aufgenommene Holzsortiment."Vorzeigeobjekt in Sachen Energieeffizienz

Nach einer Planungszeit von eineinhalb Jahren stand das von der DEG und dem Wittlicher Architekten Markus Blasweiler gemeinsam erarbeitete Konzept für einen ungewöhnlichen Neubau. Das Ergebnis bezeichnet Klose als "Vorzeigeobjekt". Es sei ein Beispiel für energiesparenden Industriebau. Beheizt oder gekühlt wird das Gebäude über fünf außen installierte Luft-Wasser-Wärmepumpen. Eine neuartige Betonkern-Aktivierung in den Böden kühlt die Räume bei hoher Außentemperatur ohne Klimaanlage um fünf bis sechs Grad herunter. Hinzu kommen eine kontrollierte Belüftung mit Wärmerückgewinnung aus der Abluft sowie eine Photovoltaik-Anlage auf dem gewölbten Dach. Lichtschalter sucht man vergebens in den Büroräumen des Verwaltungsbaus. Beim Betreten der Räume schaltet sich die Beleuchtung selbstständig ein und wählt je nach Helligkeit des einfallenden Tageslichts eine optimale Lichtstärke.Erdgeschoss und erstes Obergeschoss wurden aus schwerem Stein mit Vollwärmeschutz errichtet. Das luftig und hell wirkende Obergeschoss ist eine Holzrahmen-Konstruktion, die von einer neuen Dämmstoff-Generation isoliert wird. Insgesamt erfüllt der Bau alle Kriterien eines sogenannten Vier-Liter-Hauses. Das bedeutet, dass sein Energiebedarf umgerechnet nur vier Litern Heizöl je Quadratmeter pro Jahr entspricht.Insgesamt umfasst das DEG-Gelände in Kenn eine Fläche von 15 000 Quadratmetern. Das neue Verwaltungsgebäude hat 1300 Quadratmeter Nutzfläche, die Lagerhalle 3000 Quadratmeter und die überdachte Fläche misst insgesamt 7000 Quadratmeter.Darunter fallen auch die beiden nun getrennten Ladebereiche für die selbstabholenden Kunden einerseits und die eigenen LKW und Anlieferer andererseits. Insgesamt 36 Mitarbeiter beschäftigt die DEG-Niederlassung Kenn. 26 davon sind ganztägig im neuen Komplex tätig - die acht Lastzugfahrer sehen ihre neue Arbeitsstätte nur am Morgen und am Abend.

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