Bunter Schlusspunkt der Stadtwoche

Zum Abschluss der Stadtwoche 2007 verwandelten sich die Straßen im Schweicher Zentrum am Montag wieder in einen Basar. Bei kühlem, aber weitgehend trockenem Wetter zogen die bunten Stände wieder Tausende in ihren Bann. Allerdings war es nach Ansicht vieler ambulanter Händler mit der Kauflaune der Besucher nicht allzu weit her.

Schweich. Ganze 17 Grad zeigt das Außenthermometer am Montagnachmittag, die Wolken in der Ferne wirken schon bedrohlich schwarz, doch hin und wieder dringen sogar ein paar Sonnenstrahlen durch. Ist das gutes oder schlechtes Kaufwetter? "Eher günstiges Wetter heute", meinen sowohl die Schweicher Einzelhändler als auch die Kollegen von der ambulanten Zunft. Nur stark regnen dürfe es nicht, denn "dann geht keiner vor die Tür, und wir stehen alleine da".

"An solchen Tagen Präsenz zeigen"

Unterschiede im Grad der Zufriedenheit mit den zurückliegenden anderthalb Tagen gibt es dennoch. Die meisten Schweicher Einzelhändler freuen sich insbesondere über Zuspruch und Umsatz am offenen Sonntag.

"Das Wochenende war so gut wie im Vorjahr, auch wenn es heute deutlich ruhiger zugeht", sagt Claudia Klein in ihrem Geschäft für Kreativ-Keramik an der Brückenstraße. Und selbst wenn nicht jeder etwas kaufe sei es wichtig, an "solchen Tagen Präsenz zu zeigen".

"Am Sonntag war schon viel Betrieb, aber es ging doch ruhiger zu als im Vorjahr", schätzt Angelika Schmitt in ihrem Schmuckgeschäft.

Weniger zufrieden äußern sich die meisten der befragten reisenden Händler, die am ges trigen Markttag mit Textilien, Delikatessen, Spielzeug und vielen Haushaltswaren für das traditionelle bunte Flair auf den Straßen sorgen. Viele kommen schon seit Jahren zu den drei Markttagen am "Tor der römischen Weinstraße".

Doch Klagen gehört bei ihnen offenbar zum Handwerk. Etwa Josef Lübeck aus Traben-Trabach, der seit zehn Jahren mit Haushaltswaren und Billig-Armband uhren nach Schweich reist: "Der Markt wird seit vier Jahren immer schlechter. Das liegt nicht an den Kunden, sondern am ständig steigenden Angebot von Textilien, das die Leute langweilt und abschreckt."

Eher zufrieden zeigt sich Rainer Endres aus Herl, der zum zweiten Mal mit seinen bunten Holz-Spielzeugtieren nach Schweich gekommen ist. "Voriges Jahr hatten wir wesentlich mehr Betrieb, aber mein Umsatz ist diesmal dennoch höher", sagt Endres.

Eine positive Bilanz - insbesondere des offenen Sonntags - zieht Gewerbeverband-Vorsitzender Manfred Diederich. Das Konzept des Festsonntages mit Umzug und offenen Geschäften sei optimal. Diederich: "Der Festzug lockt Tausende aus nah und fern nach Schweich. Und nach dem Umzug bleiben die Gäste noch und gehen in die Geschäfte."

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