Das Ende der Thermenträume

Wird das Schweicher Erlebnisbad im Winter zur dampfenden Oase mit Wellnessbereich? In der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats Schweich lösten sich diese Träume in Dunst auf, nachdem ein Gutachter die Wirtschaftlichkeit eines solchen Projekts verneint hatte.

Schweich. (f.k.) Auf Antrag der FWG hatte der Verbandsgemeinderat im Dezember 2007 die Verwaltung mit einer Vorprüfung zur Umgestaltung des Freibads beauftragt. Es sollte untersucht werden, ob sich das etwas in die Jahre gekommene Bad nicht zu einer modernen Thermen-Badeanlage mir Wellnessbereich umgebaut werden könnte. Geprüft werden sollten auch private Betreibermodelle. Gleichzeitig wurde das Fachbüro "monte mare" in Rengsdorf beauftragt, die wirtschaftlichen Chancen und Risiken einer solchen Anlage in Schweich zu untersuchen.

In der jüngsten Sitzung des Verbandgemeinderates stellte Kai Steuernagel von "monte mare" das Ergebnis seiner Untersuchungen vor. Das Fazit der umfassenden Studie: Eine ganzjährig betriebene Badeanlage mit Wellnessbereich hätte in Schweich keine wirtschaftliche Chance. Gegen ihre gewinnbringende Vermarktung sprächen zahlreiche Faktoren, insbesondere aber der zu kleine Einzugsbereich und die Konkurrenz zu ähnlichen Anlagen in der Region. Steuernagel warnte vor einem solchen Projekt in Schweich und riet, am derzeitigen Konzept eines sogenannten Versorgungsbads mit Niedrig-Eintrittspreisen festzuhalten.

Diese Botschaft wurde verstanden: Die FWG schlug vor, das Thermenbad-Projekt fallenzulassen und das weitere Vorgehen in Sachen Freibad zunächst im Ausschuss zu beraten. Dem Vorschlag schlossen sich auch CDU und SPD an.

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