Das Individuelle der Objekte bewahren

Zum 18. Mal sind die Denkmalplaketten des Landkreises Trier-Saarburg vergeben worden. Ausgezeichnet wurden zwei vorbildlich renovierte Objekte in Longen und Ensch sowie ein Handwerker.

 Ausgezeichnet für ihren Einsatz für historische Gebäude: Hauseigentümerin Nele Sottmann (vorne, Vierte von links), Ortsbürgermeister Lothar Schätter (vorne, Dritter von rechts) und Helmut Schug (vorne, Zweiter von rechts) nahmen die Ehrenurkunden von Landrat Günther Schartz (rechts) entgegen. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Ausgezeichnet für ihren Einsatz für historische Gebäude: Hauseigentümerin Nele Sottmann (vorne, Vierte von links), Ortsbürgermeister Lothar Schätter (vorne, Dritter von rechts) und Helmut Schug (vorne, Zweiter von rechts) nahmen die Ehrenurkunden von Landrat Günther Schartz (rechts) entgegen. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. Eine große historische und kontinuierliche Aufgabe sei die Denkmalpflege, stellte Landrat Günther Schartz fest, für den Betrachter von außen und die Bewohner oder arbeitenden Menschen im Inneren. "Es geht darum, den Anblick und die Atmosphäre des Hauses ansprechend zu gestalten." Das gute Vorbild von Hauseigentümern und Ortsgemeinden werde ausgezeichnet, ihr Einsatz von viel Geld und Herzblut gewürdigt und zur Nachahmung empfohlen.

Im Sitzungssaal der Kreisverwaltung Trier-Saarburg sind die Denkmalplaketten des Landkreises verliehen worden. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde vom Klarinetten-Trio der Kreismusikschule Schweich. Diplom-Ingenieur (FH) Bernhard Andre aus Wittlich sprach über "Energieeffizienz in Kulturdenkmälern - Eine Herausforderung an alle Beteiligten".

Wolfgang Karthäuser von der Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises Trier-Saarburg stellte die ausgezeichneten Objekte vor und erläuterte die fachliche Wertung. Sechs Kulturdenkmäler waren im September besichtigt worden, zwei sind nun mit der Denkmalplakette ausgezeichnet worden.

So renovierte Nele Sottmann liebevoll ein ehemaliges Winzergebäude in Longen aus dem Jahr 1924, den "Ehemaligen Streckhof". Es handelt sich um ein Haus aus der späten Gründerzeit mit Jugendstilelementen.

Im Nebengebäude eine Ferienwohnung



Das Dach wurde komplett erneuert und mit größeren Gauben versehen, die Wände ausgebessert und der Putz überarbeitet. Die Fenster wurden rekonstruiert und erneuert. Im Nebengebäude entstand eine Ferienwohnung. "Die Kommission würdigt das Engagement und den finanziellen Aufwand", sagte Wolfgang Karthäuser.

Das zweite ausgezeichnete Objekt befindet sich in Ensch in der Martinistraße 21, das Haus stammt aus dem 18. Jahrhundert und besteht aus Sandstein- und Holzwänden. Nach längerem Leerstand war es von der Ortsgemeinde erworben und sorgfältig renoviert worden. Das Dach wurde neu gedeckt und das Gebälk teilweise ausgebessert.

Die Fenster wurden erneuert und die Eichenholzschwellen darunter ausgetauscht, der Putz wurde entsprechend der ursprünglichen Farbe wiederhergestellt. Das Haus habe vor Jahren einen Laden beherbergt, nun sei dort ein Backshop mit kleinem Café entstanden, berichtete Wolfgang Karthäuser. Die Räume im Obergeschoss seien vom Heimatmuseum bestückt worden. Auch das Nebengebäude sei von der Ortsgemeinde saniert worden, der Vorplatz stehe Dorffesten zur Verfügung.

Für die hochwertige Restaurierung durch die Ortsgemeinde Ensch erhielt Ortsbürgermeister Lothar Schätter die Denkmalplakette.

Auch ein Handwerker wurde vom Kreis Trier-Saarburg geehrt: Für die Firma Josef Schug und Söhne aus Detzem, die unter anderem das Dach des Hauses in Ensch mit Naturschiefer gedeckt hat, nahm Helmut Schug die Ehrenurkunde entgegen.

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