"Junge Leute ohne Führerschein sollen nicht gezwungen werden, bei jemandem mitzufahren, von dem sie nicht wissen, ob er wirklich noch fahrtüchtig ist" - mit diesem Satz umriss Landrat Günther Schartz (CDU) den Sinn des Jugendtaxis, dessen Einführung der Kreistag im April 2005 beschlossen hatte. Jugendliche zwischen 16 und 21 können dieses Angebot nutzen - allerdings nur für die Heimfahrt. Der Zuschuss von zwei Euro pro Kopf und Fahrt wird Freitag- und Samstagnacht und in den Nächten vor gesetzlichen Feiertagen gewährt. Außerdem fährt das Jugendtaxi von Weiberdonnerstag bis Aschermittwoch. Ältere dürfen mitfahren, erhalten aber keinen Zuschuss. "Das Projekt ist ganz passabel angelaufen und sollte 2007 fortgesetzt werden", sagte Rudolf Müller (CDU). Der Kreisausschuss schloss sich dieser Meinung einstimmig an. Schartz kündigte an, dass die Kreisverwaltung die einzelnen Schulen noch einmal anschreiben und auf dieses Angebot hinweisen werde. Insgesamt 2883 Jugendliche nutzten das Projekt im ersten Halbjahr 2006. 976 stiegen am Freitagabend und 1519 am Samstagabend ein. 388 fuhren während der Karnevalstage und an Abenden vor Feiertagen mit.Schweich ist der Spitzenreiter

Aufschlussreich ist der Blick auf die einzelnen Verbandsgemeinden. Mit 24 Prozent aller Jugendtaxi-Fahrten ist Schweich der Spitzenreiter, danach folgen Saarburg (22 Prozent), Konz (21 Prozent) und Hermeskeil (17 Prozent). Dann kommt lange nichts, anschließend folgen Ruwer (sieben Prozent), Trier-Land (sechs Prozent) und Kell am See (drei Prozent). Taxi-Unternehmen, die an diesem Projekt teilnehmen, lassen sich von den Jugendlichen ein Formular ausfüllen und unterzeichnen. Der Zuschuss wird nach der Fahrt vom Gesamtpreis abgezogen, das Unternehmen rechnet monatlich mit dem Kreis ab.