Dauerbaustelle B 51: Arbeiten an der Bitburger spielen sich zu einem großen Teil unterhalb der Fahrbahn ab

Trier/Aach · Was machen die da eigentlich seit Wochen an der B 51 zwischen der Abfahrt Aach und der Hochschule Trier? Der TV hat sich auf der Baustelle umgesehen, die täglich von rund 21 000 Fahrzeugen passiert wird. Dort spielen auch von den Autofahrern fast unbemerkte Brücken am Berg eine wichtige Rolle.

 Das Abfräsen der Fahrbahndecke an der B 51 bei Trier ist nur der Anfang. Die Übergangskonstruktionen müssen ebenso freigelegt werden wie beispielsweise der Beton an der Unterseite der sogenannten Eselspfadbrücke. TV-Fotos (3): Harald Jansen

Das Abfräsen der Fahrbahndecke an der B 51 bei Trier ist nur der Anfang. Die Übergangskonstruktionen müssen ebenso freigelegt werden wie beispielsweise der Beton an der Unterseite der sogenannten Eselspfadbrücke. TV-Fotos (3): Harald Jansen

Foto: (h_tl )

Trier/Aach. Ständig dieser Luftzug. Stärker, wenn ein Bus auf dem Weg nach Trier vorbeirauscht oder sich wieder einmal niemand an das zurzeit geltende Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde hält. Schwächer, wenn eine Autokolonne bergauf Richtung Trierweiler unterwegs ist. Nur dann, wenn Vertreter des Landesbetriebs Mobilität sich mit Mitarbeitern der für die Sanierung der Strecke zuständigen Firma treffen, ist fast nichts zu spüren. Denn die Menschengruppe mit ihren orangefarbenen und neongelben Warnwesten erregt so viel Aufmerksamkeit, dass viele Verkehrsteilnehmer besonders langsam fahren.

Zu sehen gibt es auf der B-51-Baustelle am Anstieg aus der Stadt auf die ersten Eifelhöhen so einiges. Die aus Richtung Trier gesehen linke Spur der Bitburger - so heißt dieser Abschnitt in Trier - ist mehrere Zentimeter tief abgefräst worden. Größtenteils sind die Anschlusstücke der Brücken auf der Strecke am Trie-rer Berg - so sagen die Eifeler - inzwischen freigelegt.

Peter Braun vom LBM Trier sagt: "Im Winter läuft das Wasser in die Übergangskonstruktionen und greift den Beton an." Diese Schäden werden nun behoben. Zudem wird ein Ergebnis der Reparaturarbeiten der vergangenen Jahrzehnte wieder in Ordnung gebracht. Mehrfach ist die Fahrbahn abschnittsweise erneuert worden. Und jede Reparaturstelle hat einen anderen Neigungswinkel der Fahrbahn zur Folge gehabt. Dadurch kann es zu Problemen mit ablaufendem Wasser kommen.

Doch die meiste Arbeit - insgesamt werden bis Juni 2017 rund zwei Millionen Euro investiert - wird außerhalb des Autofahrersichtfelds geleistet. Das sagt Stefan Moritz, Chef der Straßenmeisterei Trier. Rund ein Drittel der Arbeiten spiele sich oberhalb der Fahrbahn ab, zwei Drittel darunter. Deshalb gibt es auch mehrere eher ungewöhnliche Straßenschilder, auf denen zu lesen steht: "Sie fahren oben, wir arbeiten unten."

Dieses Unten ist normalerweise nur schwer zugänglich. Eine eigens gebaute Treppe führt deshalb an die Flanke des Gillenbachtals. Dort sind Ende der 1960er Jahre große Mengen Beton verbaut worden, um die bis dahin schmale Straße zu verbreitern (der TV berichtete). Was man als normaler Verkehrsteilnehmer nicht bemerkt, ist, dass an den steilen Berghang Brücken gebaut wurden, um den nötigen Platz für die Fahrbahnen zu bekommen.
Am Brückenbeton hat der Zahn der Zeit in Form von Salzwasser genagt. So beispielsweise an der sogenannten Eselspfadbrücke. Auf ungefähr halber Höhe des Anstiegs überspannt die Konstruktion den mehrere Meter tiefen Einschnitt. Von einer Plattform aus wird die Unterseite der Brücke untersucht und ausgebessert. Die Metallkonstruktion ist an einem Spezial-LKW befestigt, der auf der Brücke steht. So spart man sich den Bau eines aufwendigen Gerüsts, dessen Einzelteile sich nur mit Mühe ins unwegsame Gelände transportieren ließen.Kleine Änderung im Ablauf

Dauerbaustelle B 51: Arbeiten an der Bitburger spielen sich zu einem großen Teil unterhalb der Fahrbahn ab
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Dauerbaustelle B 51: Arbeiten an der Bitburger spielen sich zu einem großen Teil unterhalb der Fahrbahn ab
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Die Treffen von Vertretern des Landesbetriebs Mobilität mit Mitarbeitern der für die Sanierung der Strecke zuständigen Firma finden übrigens regelmäßig statt und dienen der Abstimmung. Besondere Vorkommnisse gab es bisher keine, sagt Stefan Moritz. Nur im Ablaufplan hat es eine Veränderung gegeben. Anders als ursprünglich geplant werden Arbeiten am Parkplatz gegenüber der Einmündung der L 44 vorgezogen. Dadurch soll erreicht werden, dass der Kreuzungsbereich wieder komplett für den Verkehr freigegeben werden kann. Denn aktuell ist das Abbiegen Richtung Trier nicht möglich.

Bisher läuft der Verkehr auf der vielbefahreren Strecke trotz der Bauarbeiten nahezu reibungslos - nur etwas langsamer. Das wird sich jedoch schlagartig ändern, wenn eine der Spuren wegen der Arbeiten gesperrt werden muss. Wann das genau sein wird, steht allerdings aktuell noch nicht fest. Trotz aller Vorplanungen und der regelmäßigen Treffen, bei denen die Expertengruppe in ihren orangefarbenen und neongelben Warnwesten über den Fortgang der Arbeiten spricht.

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