Dein Freund und Kümmerer…

Vor vier Wochen wurde Ladenbesitzerin Annelie Scherf Opfer eines bewaffneten Raubüberfalls. Ganz verarbeitet hat sie das Geschehene noch nicht, aber sie sagt: "Die Polizei hat sich toll um mich gekümmert."

 Sie kann (wieder) lachen: Dank polizeilicher Mithilfe hat Annelie Scherf den Raubüberfall in ihrem Geschenke-Laden psychisch gut verkraftet. TV-Foto: Albert Follmann

Sie kann (wieder) lachen: Dank polizeilicher Mithilfe hat Annelie Scherf den Raubüberfall in ihrem Geschenke-Laden psychisch gut verkraftet. TV-Foto: Albert Follmann

Pluwig/Trier. Den 21. August 2008 wird Annelie Scherf nie vergessen. An diesem Morgen wurde die 43-Jährige in ihrem Geschenke-Lädchen in Pluwig überfallen (der TV berichtete). Ein Maskierter hatte sie mit einer Pistole bedroht und die Kasse geplündert, sein Komplize wartete draußen; beide flüchteten auf einem Roller.

Die jugendlichen Täter konnten wenige Stunden später gefasst werden. Das war eine beruhigende Nachricht für Annelie Scherf, womit sie aber die schrecklichen Minuten, die sie in Todesangst verbrachte, nicht gleich abschütteln konnte.

Dass Annelie Scherf den Überfall dennoch recht gut verkraftet hat, liegt auch an der Nachsorge durch die Polizei. "Oft wird an der Polizei herumgemäkelt", meint die 43-Jährige, "aber ich muss sagen, die Beamten haben sich ganz toll um mich gekümmert." Schon unmittelbar nach dem Überfall, während der Spurensuche, seien die Beamten besorgt gewesen, hätten sich nach ihrem Befinden erkundigt und professionelle psychologische Hilfe angeboten. Das eigens beim Polizeipräsidium Trier für solche Fälle eingerichtete Beratungszentrum mit erfahrenen und besonders geschulten Polizisten hat Annelie Scherf nicht in Anspruch nehmen wollen. Sie fühlte sich allerdings auch schon gut betreut. So habe ihr Jörg-Detlef Zimmer von der Polizeiinspektion Trier auch gleich persönlich Bescheid gegeben, als die Täter gefasst wurden. "Er kam eigens vorbei und hat gemeint, dass ich vielleicht mit dieser Nachricht ruhiger schlafen könnte. Und so war es dann auch." Als Konsequenz aus dem Überfall will Annelie Scherf nun in ihre Sicherheit und die ihres Geschäftes investieren: "Ich werde eine Kamera installieren lassen und draußen ein Schild ‚Videoüberwachung' aufhängen. Vielleicht schreckt das ja Kriminelle ab."

Das Grübeln fing erst einige Tage später an

Und es könnte Annelie Scherf helfen, wieder ganz in die Normalität zurückzufinden. Die ersten Tage nach dem Überfall hätten ihr weniger ausgemacht, sagt sie, erst danach sei sie mehr ins Grübeln gekommen. "Man guckt oft zur Tür und mustert Fremde, die hereinkommen", sagt die 43-Jährige. "Auch wenn ich Regale einräume, meine ich immer, ich müsste die Tür im Auge behalten." Dass sie gegenüber Freunden und Bekannten den Überfall schon "hundert Mal" erzählen musste, habe ihr geholfen, darüber hinwegzukommen: "Auf jeden Fall ist das besser, als sich auf die Couch zu setzen und sich selbst zu bedauern."

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