Dem Parkplatz einen Schritt näher
Der "Mitfahrerparkplatz an der L145" am Autobahndreieck soll weitestgehend nach dem vorgelegten Bebauungsplan gebaut werden. Die Option lärmdämmender "Erdwall" wurde offen gehalten.
Longuich. Der Ortsgemeinderat Longuich hat die nächste Hürde mit Blick auf das Projekt Mitfahrerparkplatz in seiner jüngsten Sitzung genommen. Nach einer ausgiebigen Debatte wurde mit 13 "Ja"- und einer Gegenstimme der vorgelegte Bebauungsplan beschlossen. Allerdings wurde auch die Möglichkeit aufgenommen, dass geprüft werden soll, ob die Errichtung eines Erdwalls, der Lärm abhalten soll, realisiert werden kann. Die gegenüberliegenden Grünflächen, auf der ganzjährig Werbe-Banner stehen, sollen als Ausgleichsflächen hinzu genommen werden.In der vorausgegangenen Sitzung hatte das von dem Landesbetrieb Mobilität beauftragte Ingenieurbüro Sonntag den Entwurf vorgestellt: Der Kern des Parkplatzes zwischen Ortsrand und Landstraße besteht aus etwa 106 PKW-Stellplätzen. Um den Platz ist eine Grünfläche eingeplant.
Das Ingenieurbüro Boxleitner hatte ein Lärmschutzgutachten erstellt und war zu dem Ergebnis gekommen, dass nicht wesentlich mehr Lärm zu erwarten sei. Heißt: Es besteht keine rechtliche Verpflichtung, einen Lärmschutzwall oder eine -wand zu errichten.
Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder informierte den Rat, dass bei der Planung davon ausgegangen wurde, dass momentan 5400 Fahrzeuge pro 24 Stunden die L 145 passieren. Durch den Parkplatz werde sich die Zahl um 500 Fahrzeuge pro Tag erhöhen. Somit steige die Frequenz um neun Prozent. Erst wenn sich die Verkehrsbelastung verdopple, sei eine Erhöhung des Lärmpegels zu erwarten.
Das sehen die Anwohner und einige Ratsmitglieder anders. Sie befürchten das Ansteigen des Lärmpegels. Diese Bedenken führten seit Bekanntwerden, dass die Maßnahme durchgeführt werden soll, zu heftigen Diskussionen, auch in der letzten Ratssitzung. Während Karl-Heinz Kremer, Sprecher der SPD-Fraktion, sich dafür aussprach, überprüfen zu lassen, ob etwa ein Erdwall den Lärm reflektiere und den Plan noch ruhen zu lassen, plädierte die Ortsbürgermeisterin für eine Entscheidung, mit Blick auf die LBM, die einen Entschluss erwarte. Beschlossen wurde auch, die Öffentlichkeit in Form einer Versammlung an dem weiteren Vorgehen zu beteiligen.
Teilnahme an Landeswettbewerb
Auf einem weiteren Tagesordnungspunkt stand der Antrag der FWG-Fraktion auf die Teilnahme der Ortsgemeinde am Landeswettbewerb "Kinder-, jugend- und umweltfreundliche Gemeinde durch Spielleitplanung". Der Rat stimmte dem Vorschlag einstimmig zu.
Auch der lärmende Glascontainer in Kirsch beschäftigte die Bürgervertreter. Ein neuer Standort soll gesucht werden. Der Vorschlag, dass sowohl der Container in Kirsch als auch Longuich ins Gewerbegebiet gestellt werden könnte, stieß auf Zustimmung aller Ratsmitglieder. Gespräche mit der ART sollen geführt werden.