Den Ball über die Grenze geflankt

Guten Grund zum Feiern gab es am Mittwoch im Sauertal: Die Gemeinde Ralingen weihte gemeinsam mit der luxemburgischen Nachbargemeinde Rosport den ersten Bauabschnitt ihres "Internationalen Sport-, Kultur- und Freizeitzentrums (SFZ) Ralingen-Rosport" ein. Für das EU-geförderte Projekt hatten die beiden Orte im Jahr 2005 den Zweckverband SFZ Ralingen-Rosport gegründet.

Ralingen/Rosport. Der nach rund fünf Monaten fertiggestellte erste Bauabschnitt umfasst zwei baugleiche Sportplätze in Ralingen und Ralingen-Godendorf. Durch ihr hochwertiges Kunstrasenmaterial wird die Verletzungsgefahr für die Spieler deutlich gesenkt. Die neuen Sanitär- und Umkleidegebäude enthalten Duschräume, Umkleideräume, Toilettenanlagen, einen Mannschaftsraum, eine Sprecherkabine sowie einen Lager- und einen Technikraum. Die Plätze stehen sowohl der SG Sauertal als auch dem FC Victoria Rosport zur Verfügung.Eine Besonderheit an der Godendorfer Anlage ist der dort erforderliche Hochwasserschutz. Dazu wurden zur nahen Sauer hin Auffangflächen erworben und vertieft. Zum Gewässer hin angelegte Betonsteinwände schützen den Platz zusätzlich. Die Kosten für diesen ersten Bauabschnitt des Internationalen Freizeitzentrums betragen insgesamt rund 3,24 Millionen Euro, von denen rund 1,36 Millionen Euro aus EU-Mitteln finanziert werden. 335 000 Euro trägt das Großherzogtum Luxemburg, 260 000 Euro das Land Rheinland-Pfalz, 50 000 Euro der Kreis Trier-Saarburg und 1,23 Millionen Euro sind Eigenmittel des Projekträgers SFZ Ralingen-Rosport. "Großen Bahnhof" gab es zur Einweihungsfeier am Mittwoch, die wegen der beiden Schauplätze in Godendorf und Ralingen als "wandernde Veranstaltung" organisiert war, wobei Busse und das Echternacher Touristenbähnchen das Bindeglied waren. Zum Auftakt in Godendorf verlas der Ralinger Ortsbürgermeister und SFZ-Vorsitzende Oswald Disch nach einleitenden Klängen der Musikvereine Rosport-Osweiler-Godendorf-Ralingen eine lange Gästeliste. Auch die Sportvereine und Teile der Bevölkerung nahmen regen Anteil. Ein bewegender Moment in Dischs Gruß- und Dankesrede war die Erinnerung an den 2006 tödlich verunglückten Rosporter Bürgermeisters Luc Bomblet, der die Realisierung des von ihm mitinitiierten Projekts nicht mehr miterleben durfte. Dischs besonderer Dank galt den Sportvereinen aus Ralingen, Godendorf und Wintersdorf für eingebrachte Eigenleistungen in Höhe von rund 75 000 Euro.Grußworte in Godendorf sprachen der stellvertretende Innenminister Luxemburgs, Jean Claude Sinner, Dieter Schmitt als Erster Beigeordneter des Kreises Trier-Saarburg, SG-Sauertal-Vorsitzender Klaus Pallien und Vizepräsident Rudolf Schäfer vom Fußballverband Rheinland. Kirchlich eingesegnet wurden die Anlagen von Pastor Nico Jans aus Rosport und Pastor Wilhelm Reichardt aus Ralingen.Deutsche Elf siegt beim Einweihungsspiel

Auf der Anlage in Ralingen begrüßte der Rosporter Bürgermeister Romain Osweiler die Gäste. Es folgten Grußworte von ADD-Präsident Josef Peter Mertes, von Vizepräsident Jaques Schonkert vom luxemburgischen Fußballverband, von FC-Victoria-Präsident Jean Dondelinger, vom stellvertretenden luxemburger Sportminister Guy Fusenig und von Jos Scheuer, Vizepräsident des luxemburgischen Parlaments.Zum Einweihungsspiel traten eine luxemburger Alt-Internationale und eine Rheinländische Oldie-Auswahl an. Die deutsche Elf siegte mit 6:3, was die luxemburger Kicker aber nicht hinderte, bis in den späten Abend mitzufeiern.

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