Den Frauen geht es nur ums Geld

Nach dreijähriger Abstinenz heißt es wieder "Vorhang auf" für das Theater in der "Poar". In diesem Jahr steht der Dreiakter "Mord im Hühnerstall" von Regina Rösch im Gemeindesaal auf dem Programm.

Holzerath. (dis) "Für uns ist das die vierte Spielzeit im Rhythmus von zwei Jahren", sagt Otmar Werhan, Mitglied der Laienschauspielgruppe in der "Poar". Im vergangenen Jahr allerdings haben die Frauen und Männer bewusst ausgesetzt, um mit dem Fastnachtsumzug in Schöndorf nicht in Konflikt zu geraten. Werhan klärt auf: "Die Bühnenbauer für das Theater sind die gleichen Leute, die für den Fastnachtsumzug den Wagen bauen. Zwei derart große Aktionen wollen wir ihnen nicht auferlegen." Jetzt ist ein guter Rhythmus erreicht: in diesem Jahr Theater und im nächsten Jahr wieder Karneval.Die Interessengemeinschaft (IG) probte seit Anfang September das Stück "Mord im Hühnerstall". Mitte Oktober absolvierten die Akteure zusätzlich ein dreitägiges Proben-Wochenende - eine Arbeit, die sich lohnt. Denn das Interesse am Laientheaterspiel in Holzerath ist riesig. Innerhalb einer Stunde waren die Karten für die vier Vorstellungen fast alle vergriffen. Die Gäste kommen nicht nur aus den Orten der "Poar", sondern auch aus Pluwig, Gusterath, Trier oder Lampaden.Für den Bühnenbau und die Installation der Technik haben elf Helfer vier Wochen lang ihre Freizeit geopfert. Und dann ist es soweit: Die Dekoration entführt den Besucher, nach der Begrüßung durch Robert Schmitt in einen Hinterhof auf dem Lande. Die Junggesellen Alfons (Raimund Werhan) und Karl Josef (Horst Butterbach) stellen zwei weiblichen Feriengästen (Susanne Born und Monika Plunien) nach. Doch die beiden Damen sind nur auf das Geld der alleinstehenden Herren aus. Die Schwestern der Junggesellen (Sabine Vetter und Steffi Butterbach) versuchen, dies nach bestem Wissen und Gewissen zu verhindern. Ganz klar, dass dabei die Lachmuskeln heftig strapaziert werden und die Akteure angesichts der zahlreichen Verwicklungen und Verwirrungen reichlichen Szenen-Applaus bekommen. Als Souffleur unterstützt Herbert Zonker. Unerwartetes geschieht im Verlaufe der Geschichte: Nach einer Auseinandersetzung bleibt eine Leiche zurück - Alfons. Der Dorfpolizist (Benedikt Bettendorf) und die Kriminalpolizei (Klaus Weber und Otmar Werhan) werden aktiv. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, um die Spannung für die Aufführungen am 9. und 10. November zu bewahren.Die Bewirtung der Gäste obliegt dem TUS Holzerath. Die IG stellt den Erlös aus den Eintrittsgeldern - bislang 5000 Euro - für soziale Zwecke in der Region zur Verfügung. Im Jahre 2004 hat die Theatergruppe eine Partnerschaft für einen Jungen im Entwicklungsland Tschad übernommen.

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