Der Geldbeutel merkt's

Die Mitmach-Kampagne "Unser Ener" unterstützt Bürger auf dem Weg zu einem energiesparenden Haus. Vertreter des Umweltzentrums der Handwerkskammer Trier, der Technischen Universität Darmstadt und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz informierten Interessierte an einem Aktionstag im Rathaus im Ruwertal.

Waldrach. (kat) Nachdem Bernhard Busch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, die Mitveranstalter war, die Besucher im Rathaus begrüßt hatte, gehörte das Rednerpult den Energie-Experten des Umweltzentrums der Handwerkskammer Trier, Vertretern der Architektenkammer Rheinland-Pfalz sowie einem Experten der Technischen Universität Darmstadt. "Bis zu 90 Prozent der Energiekosten können durch qualifizierte Gebäudesanierungen eingespart werden", sagte Hans-Jürgen Stein, Architekt aus Kasel. Eine Patentlösung gebe es nicht, da jedes Haus ebenso individuell sei wie die Bedürfnisse seiner Bewohner. Eine goldene Regel jedoch sei, nie ohne Fachmann Altbauten zu sanieren oder Häuser zu modernisieren. Auch bei Neubauten mache sich eine Beratung durch Experten im Laufe der Jahre am Geldbeutel deutlich bemerkbar. Eine gute Planung helfe, Energie und Kosten zu sparen.Jürgen Loosen vom Umweltzentrum der Handwerkskammer Trier referierte über den Energiepass. "Ein Energieausweis ist immer dann zu erstellen, wenn ein Gebäude neu vermietet, verpachtet oder verkauft wird", sagte Loosen. Der Energieausweis gebe Aufschluss über den Energiebedarf in Gebäuden und werde deshalb in Zukunft bei der Bewertung von Häusern eine große Rolle spielen. Energiepass als Chance

Der Ausweis, den Hauseigentümer, die vermieten oder verkaufen, ab Juli 2008 (dieser Stichtag gilt für Gebäude der Baujahre bis 1965) vorlegen müssen, sei nicht nur Vorschrift, sondern auch eine Chance, sagte Hans-Jürgen Stein.Die Variante Bedarfsausweis gebe detailliert Aufschluss über die Schwachstellen des Hauses und bilde den roten Faden, an den sich der Hauseigentümer bei der Modernisierung halten könne. Zudem bilde er für Mieter und Käufer eine Orientierungshilfe.Der günstigere Verbrauchsausweis hingegen sei wenig aussagekräftig, reiche aber aus, um die Vorschrift zu erfüllen. "Lediglich der Verbrauch wird ermittelt. Das kann der Energieverbrauch eines Fernfahrers, der die ganze Woche über unterwegs ist, und der einer vierköpfigen Familie sein", gab Loosen zu bedenken.Im Anschluss an die fünf Vorträge hatten die Besucher die Möglichkeit, sich an den Ständen der Architektenkammer und der Handwerkskammer individuell beraten zu lassen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.unser Ener.de.

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