Der "Haudegen" verlässt die Empore

Für viele Thörnicher Kirchgänger war er der Inbegriff des Organisten und Chorleiters: der Leiwener Ludwig Laux. Nach 43 Jahren Tätigkeit wurde der beliebte 85-Jährige nun im Beisein vieler Pfarrangehöriger verabschiedet.

 Bei der Verabschiedung des langjährigen Chorleiters Ludwig Laux (Mitte) gratulierten unter anderem (von links) Pastor Jürgen E. Fuhrmann, die Vorsitzende des Kirchenchors Cornelia Thul, Ortsbürgermeister Hans-Peter Brixius und Pfarrverwaltungsratsvorsitzender Michael Adams. TV-Foto: Michael Merten

Bei der Verabschiedung des langjährigen Chorleiters Ludwig Laux (Mitte) gratulierten unter anderem (von links) Pastor Jürgen E. Fuhrmann, die Vorsitzende des Kirchenchors Cornelia Thul, Ortsbürgermeister Hans-Peter Brixius und Pfarrverwaltungsratsvorsitzender Michael Adams. TV-Foto: Michael Merten

Thörnich. (mer) Mit dem ihm eigenen Humor, für den er bekannt ist, kommentierte Laux seinen Abschied von der ihm ans Herz gewachsenen Tätigkeit in Thörnich: "Meine Frau wäre ja froh, wenn ich abends fort wäre." Da lächelte auch seine bessere Hälfte, die neben ihm an einem Tisch im Pfarrheim Thörnich Platz genommen hatte. Etliche Pfarrangehörige und die Mitglieder des Kirchenchors hatten sich um das Ehepaar versammelt, um in familiärer Atmosphäre die offizielle Verabschiedung zu feiern. Pfarrer Jürgen E. Fuhrmann hatte zuvor in der Messe bewegende Worte für den seit 1964 tätigen Mitarbeiter gefunden. "Sie haben in all den Jahren ein gutes Stück Arbeit geleistet, und das mit großer Freude, mit viel Elan, Fleiß und Begabung", sagte Fuhrmann. Zähle man die Arbeit der vergangenen 43 Jahre einmal zusammen, dann komme man grob geschätzt auf 45 Wochen Orgel- und Chordienst am Stück, Tag und Nacht. Vor dieser Leistung verbeugten sich etliche Redner beim Empfang nach der Messe. Ortsbürgermeister Hans-Peter Brixius dankte im Namen der Ortsgemeinde und wünschte dem Geehrten alles Gute. Der Vorsitzende des Sängerkreises Trier-Saarburg Ewald Follmann nannte seinen guten Freund Laux einen "Haudegen", ein Original an der Orgel, das ruhig und mit Humor gearbeitet habe und für ihn stets ein Vorbild gewesen sei. Immer, wenn man ihn gebraucht habe, hätte er gesagt: "Ei sicher, dat mache mer doch!". Der Verwaltungsratsvorsitzende Michael Adams erinnerte daran, wie Laux oft bei der Bewirtschaftung des "Orgelwingerts" mitgeholfen habe und sich auch sonst weit mehr als nötig eingebracht habe.Viel Geduld mit den Sängern

Sichtlich bewegt dankte die Vorsitzende des Kirchenchors Cornelia Thul ihrem Chorleiter, der viel Geduld bei den Proben habe aufbringen müssen. "Wir waren oft zu spät dran, haben gequatscht und deine Nerven strapaziert, aber du hast es mit uns ausgehalten." Durch seine aufgeschlossene Art seien mit den meisten Mitgliedern des Chores tiefe Freundschaften entstanden. Aus gesundheitlichen Gründen muss der 85-Jährige seinen Dienst aufgeben. "Mit einem tränenden und einem frohen Auge nehme ich Abschied", erklärte Laux und versicherte, dass seine Tätigkeit über all die Jahre "eine sehr familiäre Angelegenheit" gewesen sei. Seine Verdienste für die Pfarrei würdigte Pastor Fuhrmann folgendermaßen: "Sie sind unauslöschbar in die Annalen von Thörnich eingeschrieben."

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