Der K(l)ick für den Tourismus

Das Fazit für letztes Jahr der Tourist-Information der Verbandsgemeinde Schweich fällt positiv aus: Mehr Übernachtungsgäste als im Vorjahr wurden verbucht. Zukünftig werden Internet und Werbung eine noch größere Rolle spielen.

 Sven Thiesen mit dem Jahresbericht 2006. Der Leiter der Tourist-Information zeigt sich zufrieden mit den Zahlen. Immerhin konnte die VG Schweich das zweitbeste Ergebnis der vergangenen 20 Jahre präsentieren. TV-Foto: Katja Krämer

Sven Thiesen mit dem Jahresbericht 2006. Der Leiter der Tourist-Information zeigt sich zufrieden mit den Zahlen. Immerhin konnte die VG Schweich das zweitbeste Ergebnis der vergangenen 20 Jahre präsentieren. TV-Foto: Katja Krämer

Schweich. Sven Thiesen, Leiter der Tourist-Information der Verbandsgemeinde (VG) Schweich, ist mit der touristischen Entwicklung zufrieden. Fast 550 000 Übernachtungsgäste kamen im Jahr 2006 in die VG. Mehr als 20 000 Gäste als im Vorjahr. "Das ist das zweitbeste Ergebnis, das wir in den vergangenen zwanzig Jahren erzielt haben", sagt Thiesen. Der Haken: Diese Zahlen beziehen sich nur auf Übernachtungsgäste in Betrieben mit mehr als acht Betten. Wie viele Moselurlauber sich bei sogenannten Kleinvermietern (weniger als 9 Betten) einquartiert und wie viele Campingliebhaber ihre Zelte und Wohnmobile in der VG Schweich aufgestellt hatten, bleibt im Dunkeln. "Diese Daten werden vom statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz nicht erfasst."Internet wird in Zukunft immer größere Rolle spielen

Eine immer größere Rolle wird zukünftig das Internet im Touristik-Bereich spielen. "Das zeigen die Zugriffszahlen auf die Internetseite der VG Schweich, die sich gegenüber 2006 verdoppelt haben", schlussfolgert Thiesen. Auch Werbekampagnen im Internet seien zukünftig von großer Bedeutung. Die Investition von 4000 Euro im vergangenen Jahr in diesem Bereich hätte sich bezahlt gemacht, sagt der Leiter der Tourist-Information. 82 Prozent aller Anfragen kämen aufgrund von Werbung. Im "Informations-Reservierungs-System" der VG Schweich können derzeit 70 von etwa 300 Betrieben, vom Ein-Zimmer-Anbieter bis zum großen Hotel, angeklickt werden. Schwierige Zeiten prophezeit Thiesen Kleinvermietern, deren Angebot nicht mehr zeitgemäß ist, die keine Werbung machen und sich nicht an neuen Vertriebsmöglichkeiten beteiligen. Auch sei erkennbar, dass die Spontanität der Besucher immer mehr zunehme. "Die eigentliche Urlaubsentscheidung, an die Mosel zu fahren, fällt drei bis vier Wochen vorher." Oder bei schönem Wetter von einem Tag auf den anderen. Pauschalangebote seien rückläufig. Als Grund für diese Entwicklung führt Thiesen an, dass die meisten Gäste ihren Aufenthalt an der Mosel individuell bestimmen wollen.Schweicher Touristen bleiben 0,6 Tage länger

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Moselurlauber beträgt 3,1 Tage. In der VG Schweich bleiben die Gäste länger: 3,7 Tage. Auch freut sich die Tourist-Information darüber, dass die Anlegestege für "muskelbetriebenen Wassersport" nun entlang der "Wasserwanderroute Mosel" alle fertiggestellt wurden. "Hier kann sich noch einiges drum herum entwickeln", weist Thiesen auf die Marktlücke etwa von Kanuverleih-Stationen hin. "In Zukunft müssen wir uns daran gewöhnen, dass wir mehr aufwenden müssen, um diese Übernachtungszahlen zu halten, und wir müssen konsequent auf Qualität setzen", betont Sven Thiesen.

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