Der Schirmherr bringt vier Euro mit zum Fest der Römischen Weinstraße in Schweich (Fotos)

Schweich · Der Reigen der großen Weinfeste an der Mosel ist eröffnet. Traditionell gibt der Schweicher Verein Römische Weinstraße dazu den Startschuss. Beim Fassanstich war Improvisationstalent gefragt.

 Hoheiten: Im Kreise der Prinzessinnen wird die neue Weinkönigin der Römischen Weinstraße, Senta I. (Mitte), gekrönt. Oberbürgermeister Wolfram Leibe (rechts) und Willi Thul sorgten für den Fassanstich.

Hoheiten: Im Kreise der Prinzessinnen wird die neue Weinkönigin der Römischen Weinstraße, Senta I. (Mitte), gekrönt. Oberbürgermeister Wolfram Leibe (rechts) und Willi Thul sorgten für den Fassanstich.

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"
Der Schirmherr bringt vier Euro mit zum Fest der Römischen Weinstraße in Schweich (Fotos)
Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"
 Das Publikum vor der Hauptbühne. TV-Fotos (3): Friedhelm Knopp

Das Publikum vor der Hauptbühne. TV-Fotos (3): Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Schon am frühen Freitagabend finden sich die ersten Gäste an den Wein- und Essensständen auf der abgesperrten Schweicher Brückenstraße ein. Noch ist viel Platz an den Theken - doch der Kirmesbetrieb hinter dem Rathaus läuft dank des dort vorwiegend jugendlichen Publikums fast schon auf Hochtouren.

Die Offiziellen treffen sich derweil zum Sektempfang am Platz vor dem alten Weinhaus. Als Schirmherr des Fests der Römischen Weinstraße wird der Trierer Oberbürgermeister (OB) Wolfram Leibe begrüßt. Sein großer Auftritt mit (Wein-)Fassanstich zur Festeröffnung steht ihm noch bevor - aber Weinfässer stehen bekanntlich nicht unter Druck wie Bierfässer. Klingt also machbar.
Die Versammlung vor dem Weinhaus gewinnt unter den jazzigen Klängen der Band Saarländische Spitzbuben mehr und mehr an Volumen. Stadtrat, Verbandsgemeinderat, Ortsbürgermeister, Parlamentsabgeordnete aus der Verbandsgemeinde (VG) und ein großes Aufgebot von Weinköniginnen und ihren Prinzessinnen warten auf die Festeröffnung mit Krönung der neuen Weinkönigin der Römischen Weinstraße.

Um 20 Uhr - die bisher strahlende Sonne verabschiedet sich langsam - dann Ortswechsel zur Bühne am Rathaus. Dort reicht die Zahl der Weinköniginnen und -prinzessinnen locker zu einem eindrucksvollen Halbkreis um den gesperrten Kreisverkehrsplatz. Auch Hunderte feierfrohe Festbesucher harren der Dinge zu den Klängen des Musikvereins Leiwen. Eingereiht hat sich auch Katarina Barley, die bundesweit bekannte SPD-Politikerin aus Schweich.

Zunächst greift Bürgermeisterin und Vereinsvorstand Christiane Horsch zum Mikrofon: "Ich begrüße insgesamt 30 Weinköniginnen aus unseren Orten. Und ich bin stolz, dass aus ihren Reihen auch die deutsche Weinkönigin und die Gebietsweinkönigin 2017 kommen." Sie dankt den jungen Frauen für ihr Engagement um den Moselwein, wobei es nicht nur auf gutes Aussehen ankomme, sondern auch auf Fachwissen und sicheres Auftreten vor Publikum. Dann noch ein Gruß in der jeweiligen Landessprache an die Gäste der europäischen Partnergemeinden. Anschließend muss Triers Oberbürgermeister Leibe mit dem Hammer zum Fasse schreiten. Es knallt einmal hölzern, dann liegt der Zapfen am Boden und der Rebensaft läuft dahin. Zum Glück assistiert Willi Thul, der Schweicher Mann für alle Fälle. Das edle Nass ist gerettet und kann an das darbende Publikum ausgeschenkt werden. Erfrischend kurz ist die Ansprache des Schirmherrn. "Diesmal keine endlose Doktorarbeit über die Geschichte des Moselweinbaus", freut sich Moderator Joachim Wagner. Auch ein Geschenk der finanziell nicht auf Rosen gebetteten Stadt Stadt Trier hat OB Leibe in der Jackentasche: Feierlich überreicht er an Bürgermeisterin Horsch zwei Zwei-Euro-Sonderprägungen mit der Porta drauf.

"Wenn der Wein blüht an der Mosel" intoniert schließlich Moderator Wagner und Hunderte im Kreis drumherum fallen schunkelnd ein. Dann leitet er über zum königlichen Teil: Zu ihrem letzten Auftritt tritt Weinkönigin Fabienne mit ihren Prinzessinnen Christina und Lisa an. Sie legen ihre Krönchen aufs Brokatkissen und beenden ihre Amtszeit. Nur für Lisa ist es nicht der große Abschied - sie ist die neue Gebietsweinkönigin (der TV berichtete). Und Ex-Weinkönigin Fabienne bietet keinen Tränenabschied, sondern spricht klare Worte: "Diese Aufgabe hat mich nicht nur gefordert, sondern auch gefördert. Ich bin selbstsicherer geworden und das wird mir auch beruflich zugute kommen."

Dann empfangen ihre Nachfolgerinnen Senta I. mit den Prinzessinnen Celine und Julia ihre Kronen. Senta hat bereits "Berufserfahrung" als Leiwener Weinkönigin. "Mit diesem Fest fällt der Startschuss der großen Reihe der Moselweinfeste", sagt sie und an ihre Vorgängerin gewandt: "Fabienne, du hast deine Aufgabe bravourös gemeistert."

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