Der fünfte Kontinent im Hochwald

TRIER/FARSCHWEILER. Wie wär’s denn mal mit einem Krokodil-Spieß oder einem Straußensteak? Kein Problem. In der "Outback"-Grillhütte in Farschweiler stehen diese Gerichte auf der Speisekarte.

 UNGEWÖHNLICHER NACHWUCHS: Mit hoch erhobenem Kopf präsentiert Wallaby-Weibchen "Popp" stolz ihren im Hochwald-Ort Farschweiler geborenen Nachwuchs. Außer dem noch namenlosen Wallaby-Baby und seiner Mutter lebt im Freigehege der Outback-Grillhütte in Farschweiler noch Wallaby-Männchen "Pipp".(dis)/Foto: Dietmar Scherf

UNGEWÖHNLICHER NACHWUCHS: Mit hoch erhobenem Kopf präsentiert Wallaby-Weibchen "Popp" stolz ihren im Hochwald-Ort Farschweiler geborenen Nachwuchs. Außer dem noch namenlosen Wallaby-Baby und seiner Mutter lebt im Freigehege der Outback-Grillhütte in Farschweiler noch Wallaby-Männchen "Pipp".(dis)/Foto: Dietmar Scherf

Die Köstlichkeiten der australischen Küche wirken für Mitteleuropäer auf den ersten Blick nicht besonders verlockend. Aber warum eigentlich nicht mal ein Känguru-Steak oder einen Krokodil-Spieß probieren, dazu ein echtes australisches "Fosters"-Bier? Kein Problem, denn Australien hat in den vorderen Hochwald Einzug gehalten. Andreas Macherey und Markus Schneider hatten die entscheidende Idee. Vor rund eineinhalb Jahren pachteten sie die Grillhütte des Heimat- und Verkehrsvereins Farschweiler und wollten in der Gastronomie australisches Ambiente nach Farschweiler bringen. Es ist gelungen. Betriebsleiter Michael Hachenberger (Schweich): "Heute sind wir hier mit drei Ganztagskräften und mehreren Aushilfen beschäftigt. Die sind auch dringend nötig. Denn an schönen Sommertagen herrscht Hochbetrieb im Wald. Familien nutzen die Ausflugsmöglichkeit auch wegen des großen, übersichtlichen Spielplatzes." Die Liebhaber von Schnitzel oder Hähnchenflügel sowie heimischem Viez oder bayerischem Weizenbier kommen aber auch auf ihren Geschmack. Zwischen Kamelbraten und Baramundi

Besonders reizvoll für die Besucher: An der Grillhütte leben und hüpfen seit Anfang des Jahres (der TV berichtete) mit "Pipp" und "Popp" zwei waschechte Wallaby-Kängurus. Die beiden scheinen sich "sauwohl" zu fühlen, denn vor kurzem ist der Nachwuchs aus dem Beutel gehüpft. Noch ist er namenlos und wird von dem weiblichen Tier durch das Gehege getragen. Zurück zur Speisekarte. Ein "Wallaby-Teller" für die kleinen Gäste sagt nicht, dass die Betreiber ihr Fleisch selbst in Farschweiler züchten. "Unsere drei Wallaby-Kängurus werden wohl nie auf den Teller kommen", sagt der Betriebsleiter. Sonst gäbe es garantiert Ärger mit Bar-Chef Georg Latz. Denn die "Haustiere" sind zu seinem Steckenpferd geworden. Das Känguru-, Straußen- und Krokodilfleisch beziehen die Gastronomen direkt aus Australien oder Südafrika. Koch Christian Klein schwärmt: "Känguru ist sehr gesund, denn es hat nur ein Gramm Fett pro 100 Gramm und einen hohen Eiweißgehalt." Krokodil würzt er vor dem Braten nur mit Salz und Pfeffer, während er Strauß und Känguru mit einem Grillgewürz bestreut. Mit weiterem außergewöhnlichem Fleisch oder Fisch will und kann Christian Klein auch künftig aufwarten. "Für ein gutes Büffet kann ich auch mal einen Kamelbraten in den Ofen schieben oder auch den australischen Fisch Baramundi anbieten", sagt er. Bleibt abzuwarten, was den Leuten im Outback sonst noch alles einfällt.

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