"Dicke Batzen" bringen Schieflage

Zentrales Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung in Gusterath war die Haushaltsplanung 2008. Schätzungsweise 1,1 Millionen Euro wird der An- und Umbau der Kindertagesstätte (Kita), der Ausbau der Ortsstraße und im Falle der Auflösung des Zweckverbandes Wirtschaftsförderung Gusterath-Tal die Ablösung der anteiligen Schulden kosten.

 Kann zur Kostenfalle werden: Die Auflösung des Zweckverbandes Wirtschaftsförderung Gusterath-Tal. Foto: TV-Archiv/ Friedhelm Knopp

Kann zur Kostenfalle werden: Die Auflösung des Zweckverbandes Wirtschaftsförderung Gusterath-Tal. Foto: TV-Archiv/ Friedhelm Knopp

Gusterath. "Zukünftig müssen wir jeden Euro zweimal umdrehen", kündigte Ortsbürgermeister Günter Scherer an. Momentan sei die Haushaltslage mit einer Finanzspitze von 41 000 Euro zwar "gut", doch in diesem Jahr kämen "dicke Batzen" auf die Gemeinde zu: Geplant ist der An- und Umbau der Kita. Diese Investition sei notwendig, um dem Rechtsanspruch der Zweijährigen ab dem Jahr 2010 und dem der Einjährigen ab 2013 Rechnung zu tragen, erläuterte der Orts-Chef. Für den Kita-Umbau und den Ausbau der Ortsstraße wurden Haushaltsmittel in Höhe von 820 000 Euro eingestellt. Ein weiterer kräftiger Posten im Vermögenshaushalt werde laut Scherer die Ablösung der anteiligen Schulden in Höhe von fast 260 000 Euro des Zweckverbandes Wirtschaftsförderung Gusterath-Tal im Falle der Auflösung des Verbandes darstellen.Fragestunde: Weg zur Kita ist ständig voller Hundekot

"Das schöne Polster wird gewaltig schwinden, und wir werden in die Verschuldung kommen", sagte Scherer. Der Ortsgemeinderat rechnet mit der Aufnahme eines Kredits von 281 000 Euro. Das Positive: Diese Kreditermächtigung könne jedoch voraussichtlich durch den Verkauf von Baustellen im Jahr 2009 und später zum großen Teil wieder zurückgeführt werden. Während der Einwohnerfragestunde beklagte eine Elternsprecherin der Kita, dass ein Weg in unmittelbarer Nähe der Einrichtung ständig voller Hundekot sei. Der Ortsbürgermeister sagte, dass er Erfahrungen anderer Ortsgemeinden im Umgang mit Hundetoiletten einholen werde. Die Anfrage der Anwohnerin, ob es möglich sei, an brenzligen Stellen im Straßenverkehr Übergangshilfen für die Kinder zu schaffen, quittierte Scherer mit der Aussage, dass Gusterath kein Durchgangsdorf sei und somit die Gefahren hausgemacht seien. "Wir müssen uns gegenseitig immer wieder darauf hinweisen, langsam zu fahren, dann sind wir ein gutes Stück weiter", meinte Scherer.

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