Dickes Lob aus Mainz für Longuich

Kritischer Besuch an der Mosel: Die Landes-Jury des Dorfwettbewerbs machte sich ein Bild von Longuich (Landkreis Trier-Saarburg). Weil die Gemeinde feinfühlig und mit Konzept die Dorfentwicklung in den vergangenen Jahren vorangetrieben hat, hagelte es am Ende des Streifzugs anerkennende Worte. Fazit: Longuich hat gezeigt, dass es Zukunft hat.

 Streifzug durch Longuich: Die Landeskommission des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ nimmt trotz Regenwetters den Moselort Longuich unter die Lupe. TV-Foto: Katja Bernardy

Streifzug durch Longuich: Die Landeskommission des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ nimmt trotz Regenwetters den Moselort Longuich unter die Lupe. TV-Foto: Katja Bernardy

Longuich. Aller guten Dinge sind drei: Zum dritten Mal empfing die Gemeinde Longuich eine Kommission des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Diesmal die Landeskommission, denn zuvor hatte die 1300 Einwohner zählende Moselgemeinde bereits auf Kreis- und Gebietsebene in der Sonderklasse des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" Platz eins erreicht.

Vor dem Dorfgemeinschaftshaus warteten Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder, der halbe Gemeinderat sowie Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt, Bürgermeister Berthold Biwer, Joachim Meierhofer, Leiter Untere Landesplanung der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, und rund dreißig Bürgerinnen und Bürger auf die kritischen Gäste aus Mainz.

Pünktlich um 14.30 Uhr am Dienstagnachmittag fuhr die Delegation unter der Leitung von Franz Kattler, Referatsleiter im Mainzer Innenministerium, in einem weißen "Mini-Bus" vor. Am Vormittag hatte die Jury die Bereisung gestartet und bereits der Gemeinde Eulenbis im Landkreis Kaiserslautern einen zweieinhalbstündigen Besuch abgestattet.

Vor großer, aufmerksamer Runde zeigte Kathrin Schlöder in einer Präsentation, was Longuich in den vergangenen Jahren auf die Beine gestellt hat. Schlöders Vortrag orientierte sich an den Bewertungskriterien des Wettbewerbs "Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen", "Bürgerschaftliches Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten", "Baugestaltung- und Entwicklung", "Grüngestaltung- und Entwicklung" sowie "Das Dorf in der Landschaft".

Von bereits realisierten Projekten wie dem Dorfgemeinschaftshaus oder dem Solarpark, von Vorhaben, die noch laufen, wie der momentane Ausbau der Kreisstraße 80, und davon, was einmal sein könnte, machte sich die Mainzer Kommission auch ein Bild vor Ort. Die dunklen Wolken am Mittag hatten es schon verheißen: Im Dauerregen mussten sich die Jurymitglieder in der Moselgemeinde umsehen. Während der Abschlussrunde bei Schnittchen und Wein im Dorfgemeinschaftshaus geizten die Mainzer Juroren nicht mit Lob: Vor allem die "ganzheitliche Herangehensweise mit Konzept" an Projekte erhielt viel Anerkennung. "Es gibt einen konsequenten von Qualität geprägten roten Faden", sagte etwa Architekt und Stadtplaner Klaus Meckler. Rosa Vollmuth, zuständig für Baugestaltung und -entwicklung sagte gar: "Ich bin tief bewegt von dem Rundgang." Vor allem das sehr behutsame und langfristige Herangehen an Projekte habe bei ihr Eindruck hinterlassen. Die Kommissions-Teilnehmer waren sich einig: Longuich hat gezeigt, dass es Zukunft hat.

Bis zum 17. September wird die Jury insgesamt zehn Gemeinden in der Sonderklasse und elf Kommunen in der Hauptklasse unter die Lupe nehmen. Das Ergebnis wird Innenminister Karl Peter Bruch Ende September bekanntgeben. Bis dahin heißt es: Daumen drücken für Longuich.

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