Die Lust auf das Lernen wecken

SCHWEICH. Das Selbstlernzentrum im Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium ist dieser Tage offiziell eingeweiht worden. Bei der Veranstaltung wurde vor dem Hintergrund der plötzlichen Beurlaubung des Schulleiters (der TV berichtete) das Bemühen erkennbar, die entstandenen Wogen zu glätten und in die Zukunft zu schauen.

 Rundgang durch das fertig gestellte Selbstlernzentrum im Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium: Manfred Bitter (Nikolaus-Koch-Stiftung, von links), Silvia Neimes, kommissarische Schulleiterin, Ulrike Dickel (Geschäftsführerin Nik.-Koch-Stiftung), Rainer Marmann (Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung), Susanne Mensah (Leiterin Selbstlernzentrum), Jörg Weber (Ev. Kirchenkreis Trier), Renate von Schubert (Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung). TV-Foto: Gabriela Böhm

Rundgang durch das fertig gestellte Selbstlernzentrum im Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium: Manfred Bitter (Nikolaus-Koch-Stiftung, von links), Silvia Neimes, kommissarische Schulleiterin, Ulrike Dickel (Geschäftsführerin Nik.-Koch-Stiftung), Rainer Marmann (Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung), Susanne Mensah (Leiterin Selbstlernzentrum), Jörg Weber (Ev. Kirchenkreis Trier), Renate von Schubert (Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung). TV-Foto: Gabriela Böhm

Im Zusammenhang mit der Errichtung des zweiten Hauptgebäudes in diesem Jahr wurde das Selbstlernzentrum, das vorher provisorisch in dem Pavillon der Schule untergebracht war, fertig gestellt. Es beinhaltet auf rund 300 Quadratmetern freie Lernorte, Bibliotheksräume, eine behagliche Lesegalerie, Platz zum Vor- und Nachbereiten schulischer Aufgaben in Einzel- oder Gruppenarbeit und einen Computerraum mit 16 Arbeitsplätzen. Mit derzeit 2800 inventarisierten Medien unterschiedlicher Art unterstützt die Schule das "Lernen zum Lernen", einen der wichtigen pädagogischen Bausteine der Einrichtung - anvisiert sind bis zu 10 000 Medien.Ehrenamtliche Kräfte

Das Selbstlernzentrum wird ehrenamtlich von Susanne Mensah geleitet. Ihr zur Seite stehen 30 ehrenamtlich helfende Eltern. Sie sorgen dafür, dass das Selbstlernzentrum während der Schulzeiten ab acht Uhr morgens durchgehend personell besetzt ist, katalogisieren, beraten, binden Bücher ein. "Die Lust auf das Lernen wecken, Schülerinnen und Schülern für das Lesen begeistern, Medienkompetenz vermitteln" sind einige der vielen positiven Eigenschaften, die die kommissarische Schulleiterin, Sylvia Neimes, dem Selbstlernzentrum zuschreibt. Die Bücher und Zeitschriften sowie elektronische Medien und Online-Arbeitsplätze würden von Schülern und Eltern gut angenommen und führten zu einem "täglichen Gewusel" in dem freundlich ausgestatteten Lernort. Während die Bücher unter anderem von Eltern gesponsert wurden, hat die Nikolaus-Koch-Stiftung das Selbstlernzentrum bei der Ausstattung mit 100 000 Euro finanziell unterstützt - eine wiederholt hohe Zuwendung im Aufbau der Schule. Das starke Engagement der Stiftung begründete Vorsitzender Manfred Bitter mit der "innovativen Pädagogik" der Schule, die insgesamt auf einem guten Weg sei. Jörg Weber, Öffentlichkeitsreferent des Evangelischen Kirchenkreises Trier, ging in Vertretung des auf der Landessynode weilenden Superintendenten Christoph Pistorius auf die derzeitige Situation der Schule ein. Das Gymnasium sei im Aufbau, und das lebenslange Lernen gelte für alle Beteiligten in der Schule. Lösung gesucht

Am Rande der Veranstaltung sagte Weber, dass in der kommenden Woche der Kirchenkreis Trier sowie die an der Stiftungsgründung beteiligten Gemeinden "völlig ergebnisoffen" zusammentreffen wollten, um eine Lösung zu finden. Für den Kirchenkreis, der mit jährlich 250 000 Euro die Schule unterstütze, gelte: "Was aufgebaut ist, soll erhalten bleiben." Weitere Informationen zu dem Hintergrund der Vorgänge erteilte auch die Vorsitzende der Dietrich-Bonhoeffer-Stiftung, Renate von Schubert, nicht. Sie mahnte zu einem sorgsamen Umgang untereinander, der gepflegt werden müsse. Auf der kommenden Schulelternbeiratssitzung am 19. Januar sollen erhellende Informationen fließen. Ihr werden Stiftungs-Vertreter sowie die wieder eingesetzte Mediatorin beiwohnen.

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