Die Partnersuche beginnt

In mehreren Schritten soll geklärt werden, ob die Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron freiwillig mit einer anderen Verbandsgemeinde fusioniert und wer dafür in Frage kommt. Auch eine Teilung ist möglich.

Neumagen-Dhron. Drei Fragen werden in den kommenden Monaten die kommunalen Parlamente in der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron bewegen: Wollen wir fusionieren, mit wem wollen wir fusionieren, wann wollen wir fusionieren? Bürgermeisterin Christiane Horsch, die Ende 2008 die Diskussion um eine freiwillige Fusion der kleinen VG (5924 Einwohner) entfacht hatte, warf sie am Donnerstagabend in die Verbandsgemeinderats-Runde.

Informiert und später auch befragt werden die Bürger. Auch die Ortsgemeinderäte treten in Aktion. "Sie können das Votum der Bürger beachten oder auch nicht", erläuterte die Bürgermeisterin. Zum Schluss wird der Verbandsgemeinderat gefragt sein.

Einen Zeitplan gibt es noch nicht. Im Blick haben die Kommunalpolitiker aber, dass die finanziellen Anreize, die das Land für freiwillige Fusionen in Aussicht stellt, sich, so Horsch, bis einschließlich 2010 in hohem Rahmen bewegen. "Ab 2011 werden sie abgespeckt", sagte die Bürgermeisterin. Sie stellte heraus, dass die Verbandsgemeinde nicht zwingend als Ganzes fusionieren muss. Das Land locke aber auch mit finanziellen Anreizen, wenn es zu einer Teilung der VG komme.

Horsch hat schon viele Gespräche geführt. Einer ihrer Schlüsse: "Jetzt wird es nur zu einer Gebietsreform kommen. Sie wird aber nur ein erster Schritt sein. Da kommt noch viel mehr." Aufschlüsse über den Fortgang erhoffen sich die Ratsmitglieder von einem Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch. Es findet am 22. September statt.

Zumindest die ersten Schritte hat der VG-Rat festgelegt. Eine vergleichende Darstellung der in Betracht kommenden Fusionspartner (VG Bernkastel-Kues, VG Thalfang, VG Schweich, VG Wittlich-Land) soll umgehend den Mitgliedern der vier Ortsgemeinderäte zugänglich gemacht werden. Anschließend wird sie, damit sich auch die Bürger ein Bild machen können, im Amtsblatt veröffentlicht. Eine freiwillige Fusion sei keine einseitige Sache, hob Horsch in dem Zusammenhang hervor: "Der Partner muss auch wollen."

Meinung

Die ersten Pflöcke stehen

Die ersten Pflöcke sind eingeschlagen. Dadurch ist aber noch keine Entscheidung gefallen, ob es zu einer freiwilligen Fusion der VG Neumagen-Dhron mit einer Nachbar-Kommune kommt und wer neuer Partner wird. Sollten sich die Bürger vehement dagegen aussprechen, werden die Kommunalpolitiker sich ihnen nicht entgegenstellen. Allerdings droht dann die Zwangsfusion. Der Weg, den Bürgermeisterin Horsch Ende 2008 vorgezeichnet hat, ist der richtige. Denn es dürfte klar sein: An einer Fusion kommt die VG Neumagen-Dhron nicht vorbei. c.beckmann@volksfreund.de

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