Die Werke bitten zur Kasse

TRIER-LAND. Die Verbandsgemeinde Trier-Land hat in den vergangenen Jahren erheblich in die Ergänzung und Modernisierung der Abwasserbeseitigung investiert – mit der Folge, dass nun die Kanalgebühren angehoben werden müssen. Mit dem einstimmigen Beschluss des VG-Rates wird diese Erhöhung nun auch ab dem kommenden Jahr amtlich.

Es zeichnete sich schon im Vorjahr ab, nun ist es beschlossene Sache: Die Haushalte in der Verbandsgemeinde Trier-Land müssen ab 2007 mehr Geld an das Abwasserwerk überweisen. Die Schmutzwassergebühr steigt von 2,76 Euro pro Kubikmeter auf 2,90 Euro. Bürgermeister Wolfgang Reiland verwies in diesem Zusammenhang auf die erheblichen Investitionen im Abwasserbereich. In den vergangenen sieben Jahren sei die Zahl der Anwesen, deren Abwasser biologisch und mechanisch gereinigt werden, von 84 auf 95 Prozent gestiegen. Damit seien die gesetzlichen Vorschriften erfüllt und ein großer Beitrag zum Umweltschutz geleistet worden, sagte Reiland. 2007 werde mit 8,6 Millionen Euro erneut viel Geld investiert. Investitionsschwerpunkte seien die Erweiterung der Kläranlage Trierweiler, die Fortsetzung des Ausbaus der Abwassergruppe Kordel, die Sanierung von Kläranlagen und Pumpen sowie die Erschließung von Neubaugebieten. Ohne eine Anhebung der Gebühren würde es vermutlich schon im Haushaltsjahr 2008 zu einem kassenwirksamen Verlust kommen, begründete der Bürgermeister die Erhöhung. Ein Verlust tritt dann auf, wenn das Abwasserwerk im laufenden Betrieb weniger erwirtschaftet als es an Tilgung aufzubringen hat. Neben der Erhöhung der Abwassergebühr beschloss der Verbandsgemeinderat, den wiederkehrenden Beitrag von 20 auf 24 Cent pro Quadratmeter gewichtete Fläche zu erhöhen. Ebenso steigt die Gebühr für die Oberflächenentwässerung für Gemeindestraßen von 38 auf 41 Cent an; die Fäkalschlammgebühr wird von 45 auf 55 Euro pro Kubikmeter angehoben. Bis zum Jahr 2010, so kündigte der Bürgermeister an, werde das Gebührenaufkommen vermutlich um weitere 20 Prozent steigen müssen, um kassenwirksame Verluste zu vermeiden. Man komme um höhere Gebühren nicht herum, wenn man eine zukunftsorientierte, moderne Abwasserversorgung wolle, so der Tenor bei den Fraktionen. Außerdem müssten gesetzliche Auflagen erfüllt werden. Neben den aktuellen Großprojekten in Kordel und Trierweiler stünden weitere in Aach und in der Fidei bevor.

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