Föhren/Neumagen-Dhron. Die Druckmaschinen rattern, in der Schneideanlage werden die gedruckten Bögen passgenau fertiggestellt, in der Verpackung wird alles versandfertig gemacht. Egal, ob Plakate, Bedienungsanleitungen, die KLASSE!-Lehrermaterialien oder hochveredelte Sekt etiketten - bei Bastian Druck sehen die Schüler die ganze Bandbreite von Leistungen einer modernen Druckerei.
Lehrerin Claudia Mattes hatte sich beim Volksfreund-KLASSE!-Projekt beworben - und ihre Klasse 8d der Friedrich-Spee-Realschule plus Neumagen-Dhron wurde als Gewinner gezogen. Die 25 Schüler kamen in den Genuss einer exklusiven KLASSE!-Besichtigung des Familienunternehmens im Industriepark Region Trier in Föhren.
Für viele Schüler war es neu, dass die Geschichte des nun schon 109 Jahre alten Unternehmens ihren Ursprung in Neumagen hatte, wo Nikolaus Bastian die Firma 1907 gründete. Nach mehreren An- und Neubauten am Stammsitz zog Bastian Druck schließlich 1997 nach Föhren um, wo heute 120 Mitarbeiter im Drei-Schichtbetrieb arbeiten. Produktionsleiter Gerrit Schneider führte die Schulklasse durch alle Teile der Produktionsstätte, ging den kompletten Arbeitsvorgang vom Eingang der Daten in der Druckvorstufe über den Offsetdruck, die Veredlung, das Schneiden und die Weiterverarbeitung bis hin zum Versand durch. Detailgenau erläuterte Schneider die unterschiedlichen Prozesse des Unternehmens, das anfangs nur Etiketten druckte. Dieser Unternehmensbereich ist heute allerdings von Katalog- oder Verpackungsdruck überholt worden.
Der Druckbogen, der in den Offsetmaschinen bedruckt wird, ist der Anfang von allem. Für jeden Bogen werden vier Druckplatten erstellt, die Reihenfolge der Bögen ist enorm wichtig, denn sonst stimmen die Inhalte am Ende nicht mit der Reihenfolge im Produkt überein - gerade bei größeren Produkten wie Katalogen oder Büchern - entscheidend. Zur Weiterverarbeitung gehört neben dem Schneiden und Kleben auch die Veredlung mit Spezialeffekten. Sehr gespannt verfolgten die Schüler auch das Stanzen einer Verpackung, damit diese gefaltet werden kann.
Da die Achtklässler in etwas mehr als einem Jahr auch vor der Berufswahl stehen, war der Punkt Ausbildung natürlich sehr wichtig für sie. Schneider stellte die Ausbildungsberufe vor, zum Beispiel den Medientechnologen Druck oder den Medientechnologen Weiterverarbeitung. BP