Die größten Projekte sind geschafft

LONGUICH. Einen ausgeglichenen Haushalt 2007 hat der Ortsgemeinderat Longuich beschlossen. Die vergangenen Jahre waren in dem 1300 Einwohner zählenden Ort von hohen Investitionen geprägt. Nun will man kürzer treten, ohne jedoch zum Stillstand zu kommen.

 "Dicker" Posten: Für den Bau des Kreisels an der L 145 wird die Gemeinde als Eigenanteil voraussichtlich 184 000 Euro berappen müssen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

"Dicker" Posten: Für den Bau des Kreisels an der L 145 wird die Gemeinde als Eigenanteil voraussichtlich 184 000 Euro berappen müssen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Zur Haushaltssitzung begrüßte Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder auch zwei Gäste von der Verbandsgemeinde Schweich: Bürgermeister Berthold Biwer und Finanzbearbeiter Norbert Branz. "Es ist erfreulich, dass wir nochmals einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können, der sogar noch eine freie Finanzspitze (Überschuss) aufweist", sagte die Ortsbürgermeisterin. Sie erinnerte an die zahlreichen großen Projekte der zurückliegenden Jahre: Umbau zweier Schulgebäude, die Erschließung eines großen Baugebietes, den Ausbau der kommunalen Infrastruktur. "Stillstand bedeutet Rückschritt"

Schlöder: "Auch 2007 stehen wieder Maßnahmen an, die den Ort fordern. Aber insgesamt wird alles nicht mehr den Umfang der vergangenen Jahre erreichen." Wenn 2007 auch keine ganz großen neuen Projekte in Angriff genommen würden - das Begonnene werde jedenfalls konsequent weitergeführt. "Stillstand bedeutet Rückschritt", warnte die Ortsbürgermeisterin. Vor der Aussprache erläuterte Norbert Branz von der Verwaltung die Eckdaten des Haushaltsplans 2007: Der Verwaltungshaushalt ist in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen auf rund 1 447 000 Euro festgesetzt. Das Volumen ist damit gegenüber 2006 um rund 332 000 Euro gesunken. Der Verwaltungshaushalt kann voraussichtlich ohne eine Rücklagenentnahme ausgeglichen werden. Stattdessen wird sogar ein Überschuss von 10 000 Euro erwartet. Die Rücklage der Gemeinde betrug beim Rechnungsabschluss für 2005 noch rund 388 000 Euro. Zur Finanzierung des Haushalts 2006 werden voraussichtlich noch 210 000 Euro entnommen werden müssen. Die verbleibende Rücklage vermindert sich dadurch auf 178 000 Euro. Nach einer Darlehensaufnahme in 2006 zur Finanzierung des Vermögenshaushaltes in Höhe von 900 000 Euro und einer ordentlichen Tilgung betrug der Schuldenstand zum Jahresende 2006 rund 884 000 Euro. Möglicherweise muss zur Ausfinanzierung des Haushalts 2006 ein weiteres Darlehen von 206 000 Euro aufgenommen werden. Vermögenshaushalt bei rund 1,2 Millionen Euro

Im Vermögenshaushalt stehen sich Einnahmen und Ausgaben von jeweils 1 199 000 Euro gegenüber. Größter Ausgabenposten ist der neue Kreisel an der L 145, für den bisher nicht eingeplante Kosten von 80 000 Euro neu veranschlagt werden mussten. Die Gesamtkosten betragen somit 332 000 Euro. Abzüglich einer Landeszuweisung von 148 000 Euro verbleibt ein Gemeindeanteil von 184 000 Euro. Eine mögliche Aufstockung der Zuweisung muss noch geklärt werden. Weitere Schwerpunkte im Vermögenshaushalt sind: Ausbau von innerörtlichen Straßen, Ausgaben für Kindergarten und Spielplätze, Restmaßnahmen beim Umbau der ehemaligen Schulen, Ausbau von Wirtschaftswegen und Sanierung von Wasserläufen. Nach Klärung einer Detailfragen wurde der Haushaltsplan 2007 einstimmig vom Rat verabschiedet. "Ich hoffe, dass sich die finanzielle Situation in den kommenden Jahren weiter bessern wird", meinte Bürgermeister Biwer zur Lage. Bei den Finanzen der Verbandsgemeinde Schweich sei auch schon ein Aufwärtstrend erkennbar.

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