"Diese Straße ist lebensgefährlich!"

BUTZWEILER/TRIER-BIEWER. Pendler aus Butzweiler und Umgebung klagen über die Unfallgefahr, Anwohner und Fußgänger schimpfen über Parkprobleme und fehlende Gehwege: Glücklich ist niemand über die Verhältnisse auf der Kreisstraße 5 zwischen Erlenhof und Trier-Biewer. Dennoch wird sich an dem maroden Zustand wohl so schnell nichts ändern.

 Schulkinder müssen auf die Straße ausweichen: Die Parksituation ist nur eines der Probleme auf der K 5 in Biewer. TV-Foto: Inge Kreutz

Schulkinder müssen auf die Straße ausweichen: Die Parksituation ist nur eines der Probleme auf der K 5 in Biewer. TV-Foto: Inge Kreutz

"Diese Straße ist lebensgefährlich!" Ewald Müllers' Unmut gilt dem Abschnitt der Kreisstraße 5 zwischen Erlenhof und Trier-Biewer. Jeden Tag fährt der Butzweilerer dort entlang nach Trier zur Arbeit. Allein im vergangenen Jahr habe er auf der Strecke dreimal bei Unfällen geholfen, erzählt er. "Am Straßenrand entstehen kleine Teiche"

Für diese Häufung macht Müllers den Zustand der Straße verantwortlich. "Sie hängt in vielen Bereichen seitlich ab. Die Seitenstreifen sind nicht befestigt, an der Straße entstehen kleine Teiche." Das sei wegen der engen Straße schon im Sommer gefährlich. "Im Winter rutschen die Autofahrer bei Gegenverkehr in die zugefrorenen Wassergräben, weil die Straßenbegrenzung wegen fehlender Leitpfosten nicht sichtbar ist." Hunderte Pendler aus Aach, Beßlich, Butzweiler, Newel oder Lorig fahren täglich über diese Strecke nach Trier. Hinzu kommen Autofahrer aus dem gesamten Bitburger Raum, die Staus auf der B 51 umfahren. "Wenn es da oben einen Unfall gegeben hat, ist diese Straße eine Hauptverkehrsstrecke", sagt Müllers. Matthias Laudor, der ebenfalls regelmäßig über die K 5 fährt, sagt, auch für Fußgänger in Biewer werde die Strecke immer gefährlicher, weil es keinen Bürgersteig gebe. Hinzu kämen chaotische Parkverhältnisse besonders im Bereich Aacher Weg - Johannes-Kerscht-Straße - Talstraße. Vor der Grundschule halten beispielsweise regelmäßig Autos auf dem Bürgersteig, die Kinder müssen auf die viel befahrene Straße ausweichen. "Es gibt Klagen von Eltern", berichtet Ortsvorsteherin Sabine Berg. "Wir müssen dringend eine Lösung für die Schulkinder finden." Bis es zu einer umfassenden Regelung - sprich: einem Ausbau der Straße - kommt, dürfte noch einige Zeit verstreichen. "Seit 30 Jahren wird über dieses Thema diskutiert", berichtet Anwohner Reimund Peifer, der jahrelang Ortsvorsteher in Biewer war. Ein Problem sei, dass auf der einen Seite die Straße unmittelbar an den Häusern vorbeiführt, während auf der anderen Seite ein Streifen Privatbesitz zwischen Haustür und Straße liegt.Viele Anwohner möchten keinen Ausbau

Diese Anlieger müssten ein Stück ihrer Grundstücke abtreten, um die Straße ausbauen und auch auf der anderen Seite Parkbuchten anlegen zu können. Dazu sei nicht jeder bereit. Hinzu komme, dass viele Nachbarn angesichts der Anliegerbeiträge sagten: "Wir sehen nicht ein, dass wir den Butzweilerern eine Rennstrecke finanzieren." Der letzte - erfolglose - Vorstoß zum Ausbau sei vor fünf oder sechs Jahren unternommen worden. Ortsvorsteherin Berg sagt, wenn die Bürger es wünschten, setzte sie das Thema jederzeit gern auf die Tagesordnung des Ortsbeirats. Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg kennt die Verhältnisse auf der K 5. "Uns liegen entsprechende Beschwerden vor", sagt Sprecher Thomas Müller. "Wir haben sie an die zuständige Straßenmeisterei Trier weitergegeben mit der Bitte um Ausbesserung." Ein Ausbau der K 5 sei derzeit nicht geplant.

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