Doppik erst 2009

Schweich. (hme) Die vorgesehene Umstellung von der Kameralistik auf die doppelte Buchführung (Doppik) bedeutet für die Verwaltungen einen enormen Arbeitsaufwand. Die Verbandsgemeinde (VG) Schweich wird sie deshalb erst – wie die benachbarten VG – zum Haushaltsjahr 2009 einführen.

Im März 2006 hatte der Landtag Rheinland-Pfalz die Einführung der kommunalen Doppik beschlossen. Danach haben die Gemeinden ihre Haushaltsführung auf das in der privaten Wirtschaft übliche System der doppelten Buchführung umzustellen. Voraussetzung für die Umstellung ist neben arbeitsintensiven Vorbereitungen die Aufstellung einer Eröffnungsbilanz für jede Gemeinde und die Verbandsgemeinde (VG). Darin sind das Vermögen, das Eigenkapital, die Sonderposten, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und weitere Posten vollständig auszuweisen. Dazu müssen unter anderem sämtliche Vermögensgegenstände der Gemeinden erfasst und bewertet werden - eine sehr aufwändige Arbeit. Für die Ortsgemeinde Detzem wurde als Pilotprojekt bereits eine solche Bilanz erstellt, und die Einrichtung des neuen Rechnungswesens ist parallel zur bisherigen kameralen Rechnungsführung erfolgt. Aufgrund der Erfahrungen aus diesem Projekt und nach dem bisherigen Stand der Arbeiten innerhalb der VG geht diese nun davon aus, dass die gesamten Erfassungs- und Umstellungsarbeiten nicht vor Ende 2008 abgeschlossen werden können. Damit ist die Einführung der Doppik ab dem Haushaltsjahr 2007 nicht einzuhalten. Für die Gemeinden hat der Gesetzgeber allerdings ein Hintertürchen offen gelassen, von dem die VG Schweich auf ihrer zurückliegenden Ratssitzung nun Gebrauch gemacht hat. Mit Einverständnis aller Ortsgemeinden darf der Termin auf das Haushaltsjahr 2009 verschoben werden. Dies wurde nun auch in der Ratssitzung einstimmig so beschlossen.

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