Dorf-Idyll mit kleinen Macken

Farschweiler, das Dorf am nordöstlichen Rande des Osburger Hochwaldes, stellte sich auf Kreisebene im Rahmen des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" den kritischen Blicken der Kreiskommission.

 Im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dor f hat Zukunft“ besichtigte die Kreiskommission unter der Leitung von Joachim Maierhofer (Dritter von links) Farschweiler. TV-Foto: Katja Krämer

Im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dor f hat Zukunft“ besichtigte die Kreiskommission unter der Leitung von Joachim Maierhofer (Dritter von links) Farschweiler. TV-Foto: Katja Krämer

Farschweiler. "Farschweiler hat das letzte Mal 1994 an dem Wettbewerb teilgenommen", sagte Ortsbürgermeister Werner Schmitt. Seitdem hat sich in Farschweiler vieles verändert, und auch die Ausrichtung des Wettbewerbs ist eine andere: Aus "Unser Dorf soll schöner werden" ist "Unser Dorf hat Zukunft" geworden. Ziel des Wettbewerbs ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Steigerung der Lebensverhältnisse in den ländlichen Räumen."In unserem Dorf ist in den letzten Jahren sehr viel passiert, allem voran der Straßenausbau. So dachten wir, es sei wieder an der Zeit, teilzunehmen", berichtete Schmitt. Die Kommission unter der Leitungvon Joachim Maierhofer von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg machte sich während einer Ortsbegehung ein Bild von der idyllisch gelegenen Gemeinde Farschweiler, wie sie sich 2008 präsentiert. Im Anschluss an den kritischen Streifzug durch den rund 770 Einwohner zählenden Ort fand im Bürgerhaus ein erstes Bewertungsgespräch statt. Lob für die aktive Dorfgemeinschaft

Viel Lob gab es für die aktive Dorfgemeinschaft, die alle Generationen integriert und durch ein reges Vereinsleben bestimmt ist, sowie für den Erhalt und die Sanierung zahlreicher dorftypischer Gebäude und die verbesserte Infrastruktur. Anerkennende Worte hatte die Kommission auch für die "schönen bäuerlichen Strukturen", die erhalten geblieben sind, und für die Gestaltung der Freizeitanlage "Unterm Wehlenkopf" durch den Heimat- und Verkehrsverein. Einziger Kritikpunkt an Brunnen, Wassertretbecken und Co.: die betonierte Lauffläche des Wassers. "Man muss nicht alles zupflastern", bemerkte ein Kommissionsmitglied. An dem Umgang mit der Natur nahm die Kommission mehrmals Anstoß: So etwa stand die Rodung von Bäumen am Friedhof und ein zu kahler Straßenraum auf der Negativ-Liste der beurteilenden Betrachter. "Wir haben noch einige Hausaufgaben zu machen", meinte der Ortsbürgermeister am Ende des zweistündigen Besuchs. Die Anregungen seien sehr gut. Schmitt: "Wir werden versuchen, all das umzusetzen, was in unseren Kräften steht." Schon im Hinblick auf die wertvollen Tipps der Kommission habe sich die Entscheidung, wieder an dem Dorfwettbewerb teilzunehmen, gelohnt. Jetzt heißt's "Daumen drücken" für das Weiterkommen.

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