Drahtesel, Würstchen und viel Wein

Trotz großer Veranstaltungskonkurrenz am Wochenende konnten die Verbandsgemeinde Ruwer und der Verein Ruwer-Riesling e.V. bei ihrem Autofreien Sonntag 2007 einen Erfolg verbuchen. Tausende radelten, wanderten oder skateten auf der abgesperrten Strecke zwischen Trier-Ruwer und Riveris.

Ruwertal. Um unnötige Staus und Verkehrsprobleme zu vermeiden, hatten die Verantwortlichen den Beginn des autofreien Sonntags in diesem Jahr später angesetzt. Grund war die Rallye, die am Vormittag die Straßen in und um Trier enger werden ließ. Erst um zwölf Uhr gab der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Ruwer, Günter Jakobs, im Ruwerer Fischweg das Startsignal - die kurz zuvor noch stark befahrenen Strecke nach Waldrach wurde zum großen Radweg. So auch in Kasel, wo Ernst Fuhs von der Polizei Schweich auf Funkdurchsage die Einmündung Hauptstraße/Bahnhofstraße mit einer rot-weißen Sperre markierte.In Vertretung für den noch urlaubenden Bürgermeister Bernhard Busch und im Beisein der Ehrengäste sowie der Ruwer-Weinkönigin Isabell I. mit Prinzessin Martina dankte Jakobs allen ehrenamtlichen Helfern von den Vereinen, der Verwaltung und natürlich den Sponsoren. "Dieser Tag zeigt wieder einmal, dass dies ein kleines Tal mit großem Potenzial ist", sagte Jakobs. Gleichzeitig erinnerte er an den schon teilweise fertig gestellten Ruwer-Hochwald-Radweg. Durch ihn könne den Fahrradfreunden nun täglich ein autofreies Ruwertal angeboten werden. Tatsächlich spielte die neue Fahrradpiste auch am Sonntag keine unbeutende Rolle: Viele Radler nutzten sie schon vor der Freigabe der Autostraße zur Anfahrt. Früher Ansturm auf die Stände

Dies kam in Ruwer, Mertesdorf, Kasel, Waldrach und Riveris den zahlreichen Ständen am Wegesrand zugute. Ob feine Küche oder Bratwurst im Brötchen: Schon kurz nach Stand-Eröffnung am Vormittag fanden die vielfältigen Angebote von Gastronomiebetrieben und Vereinen reißenden Absatz. Interessant war, dass viele Radfahrer, egal ob einzeln oder in Gruppen unterwegs, dem Radweg den Vorzug vor der freien Autopiste gaben. "Der Radweg ist einfach ebener. Er hat nicht so viele Steigungen und Kurven wie die Straße", war oft zu hören. Den Ruwertalern sehr wohl gesonnen zeigte sich in diesem Jahr Petrus, der - zumindest bis zu den frühen Abendstunden - das ideale Radlerwetter gemixt hatte: Nicht zu heiß, aber trocken bei angenehmer "Zimmertemperatur". Dies wiederum war mit ein Faktor für den ungewöhnlichen Erfolg der Veranstaltung. Gegen 17 Uhr meldeten Günther Schuh Martina Konz von der Tourist Information Kasel rund 10 000 Besucher, die den Weg ins Ruwertal gefunden hatten. Konz: "So einen Erfolg hatten wir noch nie zuvor."

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