Eifel: Raderlebnistag am 29. Juli

Zum Radfahren unter Gleichgesinnten durch die Natur und mit allen Extras eines speziellen Fahrradtags geht's am Sonntag ins deutsch-luxemburgische Grenzgebiet. Mit Sonderbussen und ohne Straßensperren können die Biker das gut ausgebaute Radwegenetz entlang der Flüsse Nims, Prüm und Sauer nutzen.

Hobbysportler, Eifel-Entdecker, gesellige Spaßfahrer: Aufgesattelt!

Kleine Abstecher über Dorfstraßen bis zum nächsten Streckenpunkt wie im normalen Radleralltag sorgen fürs lebensechte Bikergefühl. "Dass die Bevölkerung aus den Orten mit einbezogen ist", sei eine Besonderheit dieses Bürger-Bikings, erklärt Hans-Dieter Heck vom Fremdenverkehrsamt Irrel. Gerade viele Familien mit Kindern und ältere Leute seien in den letzten Jahren dem Charme des Summer-Biking erlegen. Klar, dass das Programm da mitzieht: In Menningen zum Beispiel warten betreute Kinderspiele auf die zweirädrigen Passanten, während mittags auch noch das heimische Akkordeon-Orchester aufspielt. In Echternach ist ein Kinderparcours aufgebaut: Balancetest vom Sattel aus mit Preisen für geschickte Fahrer. In Steinheim können ganz Ambitionierte auch über Sprungschanzen und Wippen fliegen. In vielen Orten werben lukullische Stärkungen um hungrige Sportler.

Rad ab in "Minstein"

Die Kette des Radtags aber dreht sich in "Minstein". Mit dem Kunstnamen schlagen die Organisatoren vom Irreler Fremdenverkehrsbüro die semantische Brücke zwischen dem deutschen Minden und dem Luxemburger Steinheim. An der handfesten Wanderbrücke auf deutscher Seite wird ab späten Nachmittag einige Gänge höher geschaltet. Hier spielt die Jazzinitiative Eifel ab 17 Uhr zur Biker-Party auf. In einer Verlosung rund um Rahmen, Pedale und Co werden unter anderem kostenlose Übernachtungen mit Frühstück in den Echternacher Stadttürmen unter die sportlichen Besucher gebracht. Im Wettbewerb um die Titel "Miss und Mister Bike" gewinnen nicht einfach die schönsten, sondern die fittesten Biker - fit im Wissen um die Region, ihre Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten.

Die Strecke hat es in sich: Etwa fünfzig Kilometer sind es allein von Wasserbillig nach Bitburg. Ein Ausreißer von der Streckenmitte in Minden aus bis nach Bollendorf schlägt dann noch einmal mit gut zehn Kilometern (einfacher Strecke) zu Buche und auf die Schenkelmuskulatur. Gut, dass Spezialbusse für Teilstrecken organisiert sind: Zwischen Bitburg-Masholder und Minden sowie zwischen Echternach und Moersdorf verkehrt von 15 bis 20 Uhr ein Radlerbus.

Touristen auf den Sattel

Besonders auch die vielen regionalen Camping-Touristen haben die Organisatoren als Zielgruppe im Blick. Sechzig Prozent "san mit'm Radl da", weiß Hans-Dieter Heck. Warum also nicht zur sommerlichen Eifel-Entdeckungstour vom Sattel aus starten? "Wir möchten die Touristen von den Campingplätzen bis in die Orte hineinholen, einen Anstoß geben, sich hier umzusehen", erklärt Heck. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass einmal gewecktes Interesse der Camper nicht so schnell vergeht: Aus den Regionen Köln, Düren und natürlich auch von der nahen Mosel kämen jedes Jahr Anfragen.

Wer die ganze Strecke an diesem Sonntag bewältigen möchte, hat einiges vor. Mit leichtem Gefälle ist die Nord-Süd Richtung dabei die beste Wahl für Ungeübte. Der Nimstalradweg von Bitburg nach Minden zum Beispiel wird malerisch von acht Skulpturen aus Eifeler Sandstein gesäumt. Abstecher sind erlaubt: Zur Teufelsschlucht etwa. Wem dann in "Minstein" schon die Schenkel ziehen und die Kehle brennt, kann bei kühlem Radler entspannt das Summer-Biking-Fest genießen.

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