Ein Baum für ein neues Leben

Über 15 neue Mitbürger freute sich die Ortsgemeinde Langsur im vergangenen Jahr. Auf einem Kinderhain wurde bei einer Feierstunde am Freitag für jedes neue Kind ein Baum gepflanzt. Ortsbürgermeister Karl Heinrich Orth freut sich über den Nachwuchs.

Langsur. (as) Mit einem stolzen Lächeln auf den Lippen hebt Al fred Franz den Wasserkanister an und versorgt das Wurzelwerk des jungen Baumes mit dem kühlen Nass. Sohnemann Josy Wiliam Kremer drückt mit seinen winzigen Händen die Erde fest. Auf einem kleinen Holzschild neben dem frisch gepflanzten Baum prangt Josy Wiliams Name. Wie alle anderen Kinder aus Langsur, die 2006 das Licht der Welt erblickten, hat auch Josy Wiliam jetzt seinen eigenen Baum auf dem Kinderhain Langsur. Hoch über den Dächern der Ortsgemeinde ist in den vergangenen vier Jahren auf einem ehemaligen Weinberg eine Nussbaumwiese entstanden. Josys Mutter, Marita Kremer, freut sich über den idyllischen Ort. "Von hier oben hat man einen tollen Ausblick", schwärmt sie.Ziel: Geschlossene Nussbaumwiese

Insgesamt 15 neue Einwohner sind im vergangenen Jahr hinzugekommen. Dank der Kinder wächst die Gemeinde, und das sollen die Bäume auf dem Kinderhain zeigen. Die Anzahl der Nussbäume auf der Obstwiese steigt von Jahr zu Jahr. Förster Joachim Otto betreut die Pflege der Bäume. "Eine geschlossene Nussbaumwiese ist unser Ziel", erklärt Otto. In den nächsten Jahren sollen also noch einige Kinder und Bäume die Gemeinde bereichern. Nicht ohne Grund hat der Förster Nussbäume für den Kinderhain ausgewählt. "Nussbäume können bis zu 400 Jahre alt werden", erklärt er. Die neuen Einwohner von Langsur können also noch den nächsten Generationen stolz "ihre" Bäume zeigen.Ortsgemeinde wächst und wächst

Die Idee, nahe dem Neubaugebiet einen Kinderhain zu errichten, stammt von Ortsbürgermeister Karl Heinrich Orth. "Es ist eine freundliche Geste für die Neugeborenen unserer Gemeinde", beschreibt Orth sein Anliegen. In den vergangenen Jahren sind viele junge Familien in die über 1000 Jahre alte Ortsgemeinde hinzugezogen, und das bescherte der Gemeinde reichlich Nachwuchs. "Hier besteht bei den jungen Familien eine hohe Bereitschaft, die Scheu vor Kindern abzulegen", freut sich der Ortsbürgermeister.Auch Yvonne und Marc Kesselheim haben einen Baum für ihren jüngsten Sohn Tom angepflanzt. "Wir haben Zuhause keinen Garten. Durch den Baum haben wir jetzt ein Ziel für unsere Spaziergänge", erzählt Yvonne Kesselheim.

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