Ein besonderes Klassentreffen

Leiwen/Trier · 50 Jahre nach der Meisterprüfung haben sich die Absolventen der Tischler-Meisterschule 1966/67 wieder getroffen. Mit dabei war der Handwerks-Präsident mit einer besonderen Ehrung für die Männer.

 Schreinermeister-Treffen in Leiwen, 50 Jahre nach der Prüfung: Der Meisterschulen-Jahrgang 1967 präsentiert stolz die goldenen Meisterbriefe. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Schreinermeister-Treffen in Leiwen, 50 Jahre nach der Prüfung: Der Meisterschulen-Jahrgang 1967 präsentiert stolz die goldenen Meisterbriefe. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Leiwen/Trier Handwerkskammer-Präsident Rudi Müller hat lobende Worte: "Der goldene Meisterbrief ist für mich die Wertschätzung einer Lebensleistung", sagt er im Kreis von neun Tischlermeistern, die sich zusammen mit ihren Frauen auf der Höhe über der Mosel im Leiwener Hotel Zummethof eingefunden haben. Müller: "Ihr habt euch für euer Handwerk engagiert, in eigenen Betrieben oder als angestellte Fachleute. Ihr habt Jugendlichen eine Ausbildung geboten - darunter vielen, die ohne diese Lehre keine Chance gehabt hätten. Und ihr habt viel für Staat und Gesellschaft geleistet - auch als Steuerzahler." Müller ist selbst Tischlermeister und freut sich besonders über den Zusammenhalt dieser Jahrgangsklasse 1966/67.
Die Verleihung goldener Meisterbriefe gehört traditionell zu den festen Jahresterminen von HWK-Präsidenten. Im Schnitt sind es 40 bis 50 Auszeichnungen pro Jahr. Meist geschieht dies in einer Großveranstaltung, bei der alle Handwerksbranchen bedacht werden. Nicht so für die Altgedienten ihres Fachs, die 1966 als Gesellen in Trier an der Tischler-Meisterschule angetreten waren und dort 1967 ihre Prüfung abgelegt hatten. "Dieser Jahrgang bildet eine Ausnahme, er besitzt einen besonderen Zusammenhalt, was dem Mitabsolventen Helmut Adam zu verdanken ist", sagt Müller im Gespräch mit dem TV.
Tatsächlich hat Adam die "Truppe" über Jahrzehnte zusammengehalten. "Drei haben uns leider für immer verlassen müssen", sagt der pensionierte Kaseler Tischlermeister. Adam: "Wir sind kein Verein und und auch unabhängig von der Tischlerinnung. Das sind, wenn man so will, Klassentreffen." Die Ausbildung habe 1966 noch im damaligen HWK-Gebäude an der Trierer Sichelstraße stattgefunden. Obwohl naturgemäß alle nach erfolgreicher Prüfung ihre eigenen Wege gingen, hat der Kaseler dafür gesorgt, dass die Kontakte nie abrissen. So fand das erste Treffen nach 30 Jahren statt, das zweite nach 45 Jahren und nun, fünf Jahre später, galt es, das 50. zu feiern - mit goldenen Meisterbriefen, überreicht durch den HWK-Präsidenten. Der hatte vor fünf Jahren versprochen, beim nächsten Mal mit den seltenen Zertifikaten wiederzukommen.Extra: DAS SIND DIE GOLDENEN MEISTER


Die Mitglieder der Gruppe sind über Eifel, Mosel und Hunsrück verteilt. Einen goldenen Meisterbrief erhielten: Helmut Adam (Kasel), Paul Berens (Gindorf), Paul Kasper (Wittlich), Reinhold Muthers (Franzenheim), Egon Reis (Kröv), Gottfried Schlögel (Taben-Rodt), Günther Schmidt (Kleinich), Franz Thomas (Hermeskeil), Franz Zimmer (Morbach). Wegen Erkrankung nicht dabei: Werner Hey (Thalfang).

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