Ein brenzliger Samstag

Auf der "Hochmark" bei Kordel hat der Wald am Samstag auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern gebrannt. Etwa 100 Feuerwehrleute waren in schwierigem Gelände im Einsatz. In der Nähe von Hermeskeil brannten 5000 Quadratmeter Wald.

Kordel/Butzweiler/Hermeskeil. (red/kah) Bereits vor fast zwei Wochen hat das rheinland-pfälzische Innenministerium davor gewarnt, dass die Gefahr von Waldbränden sehr hoch sei. Schuld waren und sind die für April ungewöhlich hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit. Gleich zu zwei größeren Waldbränden, bei Kordel und Hermeskeil, mussten die Feuerwehren der Region nun am Samstag ausrücken. Für die Wehren in Trier-Land war es ein Großeinsatz: Am Samstag wurde gegen 14.50 Uhr im Bereich Kordel/Butzweiler ein Waldbrand gemeldet. Da der Anrufer glücklicherweise gleich auch die Nummer eines nahegelegenen Rettungspunktes nennen konnte, war die genaue Brandstelle rasch gefunden. Den ersten eintreffenden Einsatzkräften der Feuerwehren Butzweiler, Newel und Welschbillig war schnell klar, dass für den Brand weitere Unterstützung notwendig sein würde. Auf einer Breite von etwa 80 Metern brannte das Unterholz im Wald auf der "Hochmark". Da es sich überwiegend um Nadelgehölz handelte, breitete sich das Feuer rasch aus. Starkes Gefälle und die damit verbundene Absturzgefahr für die Einsatzkräfte erschwerten die Löscharbeiten. Da keine Wege zum Brandherd führten, entasteten die Feuerwehrkräfte Bäume und legten Schneisen an. Wegen der starken Rauchentwicklung konnten die Einsatzkräfte teilweise nur mit Atemschutzgeräten arbeiten. Feuerwehren aus Kordel, Zemmer und Trier-Ehrang sowie Groß-Tanklöschfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Trier und der Feuerwehr Waldrach wurden angefordert. Zeitweise waren bis zu 100 Feuerwehrleute mit insgesamt 21 Fahrzeugen und neun Strahlrohren im Einsatz.Anrufer nannte die rettenden Zahlen

 Alle Hände voll zu tun hatten die Feuerwehrleute, die am frühen Samstagnachmittag auf der „Hochmark“ bei Kordel im Einsatz waren. Eine Fläche von knapp 2000 Quadratmetern musste gelöscht werden. Da der Anrufer, der den Notruf abgab, die Nummer des nahegelegenen Rettungspunktes durchgeben konnte (kleines Foto unten rechts), waren die Einsatzkräfte schnell vor Ort. Fotos: Konrad Geidies (3)/Feuerwehr Trier-Land

Alle Hände voll zu tun hatten die Feuerwehrleute, die am frühen Samstagnachmittag auf der „Hochmark“ bei Kordel im Einsatz waren. Eine Fläche von knapp 2000 Quadratmetern musste gelöscht werden. Da der Anrufer, der den Notruf abgab, die Nummer des nahegelegenen Rettungspunktes durchgeben konnte (kleines Foto unten rechts), waren die Einsatzkräfte schnell vor Ort. Fotos: Konrad Geidies (3)/Feuerwehr Trier-Land

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 Etwa 100 Feuerwehrleute waren auf der Hochmark im Einsatz.

Etwa 100 Feuerwehrleute waren auf der Hochmark im Einsatz.

Ein Rettungswagen des DRK aus Trier-Ehrang ging zum Eigenschutz in Stellung - Polizei und Forstverwaltung waren ebenfalls vor Ort. Gegen 16.30 Uhr konnten die Männer der Wehren "Feuer aus" vermelden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch einige Stunden hin. Die Ursache des Brandes ist noch unklar.Insgesamt brannte es auf der Hochmark auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern. Die Feuerwehr Trier-Land weist darauf hin, dass sie nur dank der "Anfahrtspunkte für Rettungsfahrzeuge" so schnell am Einsatzort gewesen sei. Bestimmte Punkte in Waldgebieten sind mit einem Schild markiert, auf dem eine siebenstellige Nummer vermerkt ist: Gibt man der Rettungsleitstelle beim Absetzen eines Notrufes diese Zahlen durch, erübrigt sich eine komplizierte Wegbeschreibung. In Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeugen werden spezielle Rettungskarten mitgeführt, die es der Besatzung ermöglichen, rasch den besten Weg zu diesem Punkt zu finden. So geschehen am Samstag: Der Anrufer nannte die Nummer, die auf dem nahegelegenen Rettungspunkt angeführt war - und ermöglichte damit das schnelle Anrücken der Wehren. Auch bei Hermeskeil hat es am Samstag einen Waldbrand gegeben. Auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern hat unweit der Landesgrenze das Unterholz gebrannt. Wie es dazu kam, weiß die Polizei noch nicht. Da die Flammen von der Autobahn aus zu sehen waren, hatten Autofahrer gegen 20.45 Uhr die Feuerwehr verständigt. Den enstandenen Schaden beziffert die Polizeiinspektion Hermeskeil auf rund 5000 Euro.

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