Ein ganzes Dorf hilft bei der Kirmes mit

Föhren · Vier Tage lang feiern die Föhrener nach guter Tradition. Besonders gut gefällt der Jugend das Fest.

 Anziehungspunkt: Der Autoscooter bei der Föhrener Kirmes. TV-Foto: Ursula Schmieder

Anziehungspunkt: Der Autoscooter bei der Föhrener Kirmes. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Föhren Vier Tage Musik, Fahrgeschäfte und Budenzauber. In Föhren wird die Kirmes noch traditionell gefeiert. Vom Autoscooter bis zum Kinderkarussell und vom Dosenwerfen und Angeln bis zur Schießbude amüsierten sich Jung und Alt. Dass das in der Gemeinde nach wie vor klappt, ist dem guten Miteinander von Ortsgemeinde und Ortsvereinen zu verdanken. Seit vielen Jahren arbeiten Föhrener Vereinsmitglieder Hand in Hand, um die St. Bartholomäus Kirmes zu stemmen.
Federführend war der Sportverein (SV), unterstützt vom Musikverein und der Freiwilligen Feuerwehr. 2020, im Jubiläumsjahr 100 Jahre SV, werden die Sportler erneut an der Reihe sein. Für den Verein sei es sehr wichtig, die Kirmes mitausrichten zu können, erklärt Stefan Wagner, ein junges Vorstandsmitglied: "Ohne die Erlöse könnten wir nicht existieren." Allerdings packen dafür viele Helfer mit an. Allein um den Auf- und Abbau des Zeltes und das morgendliche Saubermachen kümmern sich etwa 40 Leute. Parallel dazu wechseln sich Dutzende Helfer bei den etwa 200 vierstündigen Diensten im Zelt hinter der Theke oder an der Kasse ab.
Am Freitagabend drängen etwa 300 Besucher ins Zelt, an den zwei folgenden Tagen jeweils gut doppelt so viele. Das Programm kommt bei allen Altersklassen gut an. Unter 18-Jährige wie Matthias, Luca, Lars und Leonard finden die Musik bei der Kirmes gut. Sie sei jugendlich und "mehr so gemütlich", was auch Älteren gefällt. Bei der Föhrener Kirmes sei es schon immer super gewesen, lobt Monika (51). Sarah (31) findet es gut, dass immer mehrere Bands auftreten. Und am Freitag sei mit "Föhren spielt verrückt" ein Wunschkonzert via WhatsApp geboten worden: "Das war mal was Neues."
Tags darauf sorgt die Schlagerband Ralle Ventura für Stimmung, und am Sonntag war Familientag mit freiem Eintritt zum Showprogramm mit Tanzgruppe, Zauberer und Bands wie Langer Mütze. Das Herz der Kirmes schlägt aber auf dem Rummelplatz, den der Bausendorfer Schausteller Raskob-Schmitt alljährlich organisiert. Sie selbst seien seit etwa 20 Jahren mit ihrem Schießstand, der Jagdhütte, dabei, erzählt Karin Raskob. Und die anderen Fahrgeschäfte und Buden von der Mandelbude bis zum Spielzeugstand pachten sie immer dazu. Es wäre doch schade, wenn so eine Tradition verloren ginge: "Und die Leute nehmen das auch an", freut sie sich vor allem für die Kinder. Das strahlende Gesicht von Leana, die mit ihrem Bruder Lenard und ihrem Vater Eduard Becker eben vom Spielzeugstand kommt, spricht Bände.

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