Eine Flut von Hilfen

KORDEL. (red) Im Zeichen der Hochwasserhilfe stand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Kordel. Das unwettererprobte Team bewies bei der "Flutkatastrophe" am 13. Juli wiederholt seine Schlagkraft.

Durch heftige Gewitter im Bereich Welschbillig/Idenheim wälzten sich am 13. Juli enorme Fluten durch den Welschbilligerbach in Richtung Kordel. Diesen Tag werden die Bewohner Kordels und auch die heimischen Feuerwehrleute nicht so schnell vergessen. Auf der Jahreshauptversammlung der Wehr wurden die Schritte nach der um 11.30 Uhr erfolgten Alarmierung noch einmal durchgegangen, und es erfolgte eine Manöverkritik, die positiv ausfiel. In einer großen solidarischen Aktion mit den Feuerwehren der Umgebung, dem THW, dem DLRG, dem MHD und der Hilfe privater Tiefbaufirmen mit schwerem Gerät habe der gröbste Schaden abgewendet werden können, hieß es. Da sich insbesondere im Ortskern das Flussbett des Welschbilligerbaches als zu eng erwiesen habe, seien zusätzliche Schutzmaßnahmen baulicher Art eingeleitet worden, wie die Erweiterung des Flussbetts, der Bau von höheren Betonschutzwänden sowie die bauliche Verbesserung der beiden Brücken über diesen Bach. Da zusätzlich eine Großpumpenstation mit Auffangbecken im anliegenden Park in Betrieb gesetzt worden sei, dürfte eine solche Situation jetzt unwahrscheinlicher werden, so die einhellige Meinung beim Jahrestreffen. Wie der Jahresbericht von Schriftführer Hermann Dixius ausweist, hat die Feuerwehr Kordel unter ihrem Wehrführer Günther Plorin derzeit 35 Aktive. Kaspar Heitland und Andreas Plorin sind Neuaufnahmen aus der Jugendfeuerwehr. Es wurden 2006 insgesamt 57 Hilfseinsätze gefahren, davon zehn Brandeinsätze. Bei der technischen Hilfe handelte es sich oft um Ölverschmutzungen oder Baumbeseitigungen. Feuerwehr Kordel ist schuldenfrei

Die Feuerwehr beteiligte sich an einer Suchaktion und einer Personenrettung bei einem schweren Traktorunfall. Zur Verbesserung des Ausbildungsstandes wurden zwölf Außenübungen und vier Unterrichtseinheiten sowie 14 individuelle Lehrgänge absolviert. Jugendwart Rüdiger Fischer, der sein Amt an Stefan Otto übergab, berichtete über die Jugendfeuerwehr mit deren 13 Mitgliedern. Kassenwart Alexander Plein legte einen schuldenfreien Haushalt offen. Albert Koster, der Vorsitzende des Fördervereins, erwähnte vielfältige Bezuschussungen, vor allem für feuerwehrtechnisches Gerät und Bekleidung. Wehrleiter Peter Heinz beförderte Katja Fischer zur Feuerwehrfrau, Thorsten Müller und Martin Hostert zu Feuerwehrmännern; Alexander Plein wurde zum Löschmeister ernannt.

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