Eine Seefahrt, die ist lustig

SCHWEICH. (dis) Zu klein war die Synagoge, als der Shanty-Chor des Wasserschifffahrtsamts (WSA) Trier zu seinem zweiten Konzert in dieser Art seine Stimme erhob. Rund 150 Gäste waren begeistert.

 Günter Mannebach begleitete den Shanty-Chor des Wasserschifffahrtsamts Trier mit dem Schifferklavier. TV-Foto: Dietmar Scherf

Günter Mannebach begleitete den Shanty-Chor des Wasserschifffahrtsamts Trier mit dem Schifferklavier. TV-Foto: Dietmar Scherf

Gleich zu Beginn erweist sich, dass die aufgestellten Stühle nicht ausreichen werden. Bis unmittelbar an die Bühne finden die Gäste auf zusätzlich aufgestellten Sitzgelegenheiten Platz. Das Konzert ist eine Besonderheit im Reigen der jährlichen Chorkonzerte, führt doch der Shanty-Chor mit seinen Liedern in den hohen Norden des Landes. Ein bisschen "Meeresluft" gilt es - wenn auch nur gesanglich - zu schnuppern und abzuwarten, ob nicht doch noch der Klabautermann um die Ecke lugt. Zu der "Seefahrt" kommen die "Blauen Jungs" mit ihren eigens kreierten Uniformen bereits singend hintereinander in den Konzertsaal. Dirigent Heiko Hansjosten und Drummer Daniel Neukirch haben zuvor am Klavier und Schlagzeug Platz genommen und begleiten die "Seemänner" musikalisch. Günter Mannebach macht nicht nur mit seinem Schifferklavier, sondern auch als Vorsänger mit seiner prächtigen Stimme einen hervorragenden Eindruck. Den Besuchern gefällt der Vortrag. Bei den Liedern "Heut geht es an Bord", "I am sailing" oder auch "Kleine Möve, flieg nach Helgoland" klatschen, schunkeln und singen sie begeistert mit. Zur guten Stimmung tragen auch die Dekoration im Saal mit Fahnen, Blumen, die Beleuchtung, aber auch der Rettungsring mit der Aufschrift "Shanty-Chor-WSA-Trier" bei. Die Seemannslieder sind so richtig nach dem Geschmack der Zuhörer und geben ein kleines Gefühl von Urlaub an der Küste. Die waschechten Landratten aus dem Trierer Raum vermitteln bei ihrem Konzert norddeutsches Liedgut, das sie perfekt einstudiert haben, und das auf die sieben Weltmeere entführt.Kulinarische Leckerbissen von der Waterkant

Um den Eindruck noch zu verstärken, haben die Sänger auch das Foyer der Synagoge dekoriert: Eine als Taucher bekleidete Puppe, Sextanten, Ferngläser, eine Leucht- und Signalpistole gibt es da. Großformatige Fotos von Segelschiffen, große Muscheln und viele liebevoll hingezauberte Seefahrergeräte verstärken den Eindruck vom Norden Deutschlands. Vorsitzender Bruno Müller fügt an: "Zusätzlich bieten wir heute Abend kulinarische Leckerbissen von der Waterkant an." Ein Konzert der besonderen Art, das nach einer Wiederholung verlangt.

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