Eine Straße nimmt Konturen an

Das Talgelände bei der ehemaligen Hüster Mühle zwischen Trier-Ruwer und Mertesdorf hat in wenigen Wochen total sein Aussehen verändert. Über die neue Trasse der L 149, die dort entsteht, soll schon im Dezember der Verkehr fließen.

Trier-Ruwer/Mertesdorf. Wo früher riesige Lagerhallen den Blick verstellten, herrscht nun freie Sicht. Neben dem neuen Ruwer-Hochwald-Radweg schlängelt sich der einst in Beton gefasste Mühlenteich nun in einer großen Furche durch eine künstliche Senke, die dem Hochwasser-Rückhalt dient. Etwas oberhalb der Senke ist die völlige neue Trasse der L 149 zwischen Hüster Mühle und Ruwer erkennbar. Sie ersetzt später die bereits geschlossene ehemalige Straße oben im Hang. Auf der ehemaligen Fahrbahn lagert noch mit Planen abgedecktes Füllmaterial. Später soll diese ehemalige Hauptverbindung zum Ruwertal entsiegelt und renaturiert werden. Gottfried Schiff, Leiter der Bauüberwachung beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier, und sein Kollege Stefan Kronz sind mit dem Fortgang der Arbeiten zufrieden. Schachtmeister Norbert Schmitz von der Firma Wust-Bau aus Simmern schätzt, dass bisher rund 22 000 Kubikmeter Erdreich bewegt wurden. Ein Teil der alten Strecke wird verbreitert

Derzeit arbeiten die Bagger auf dem Straßenabschnitt zwischen der Hüster Mühle und der Kläranlage bei Mertesdorf. Dieser Teil der L-149-Trasse soll erhalten bleiben. Er wird lediglich saniert und verbreitert. Dazu muss zunächst der alte Unterbau entfernt werden, der nach Auffassung der Experten zu lehmhaltig und zu weich war. Er wird durch festes, schotterhaltiges Material ersetzt. Gottfried Schiff: "Schon die sternförmigen Risse im alten Deckasphalt wiesen auf die zu weiche Schicht darunter hin."Spielt das Wetter weiter mit, kann nach Ansicht der Bauleute folgender Zeitplan eingehalten werden: Fertigstellung der neuen Trasse mit provisorischem Anschluss an den Fischweg in Ruwer noch im November. Falls anschließend kein Frostwetter die Arbeiten stoppt, soll im Dezember über die gesamte, 1,2 Kilometer lange und 1,6 Millionen Euro teure Aus- und Neubaustrecke die untere Asphalt-Deckschicht gelegt werden. Über die dann soweit fertig gestellte Straße könnte ab Weihnachten der Verkehr fließen. Für die endgültige Fertigstellung der Fahrbahn mit einer Deckschicht wird im Frühjahr 2008 noch einmal kurzfristig eine Vollsperrung erforderlich sein.

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