Einmal Regenwald und zurück

Vor über einem Jahr startete der 20-jährige Mathias Krisam aus Schweich-Issel nach Ecuador, um dort seinen Zivildienst zu leisten. Der einjährige Auslandsaufenthalt hat nicht nur sehr gute Sprachkenntnisse mit sich gebracht. Ein Umweltprojekt in Ecuador will der 20-Jährige von hier aus aufrecht erhalten.

Schweich-Issel. "Ich bin froh, dass ich das gemacht hab!", bilanziert Mathias, der nach einer Ausbildung als Rettungssanitäter Medizin studieren will. Einser-Abitur, Praktikum, dann nach Quito und in den ecuadorianischen Regenwald. Die ersten Eindrücke in Südamerika: Eine temperamentvolle Gastfamilie für die ersten vier Wochen während eines Sprachkurses. Und das Wetter. "Ich dachte: Wenn das immer so schwül ist, halte ich das nicht aus. Nach einem Tag war man aber dran gewöhnt." Aufnahme fand er bei den nächsten Gasteltern in Puerto Quito, einem Dorf im Regenwald. Mit einer eigenen Holzhütte und einem Bad waren die sanitären Verhältnisse besser als erwartet.

Der von der Organisation Experiment e.V. durchgeführte Auslandseinsatz sah Unterricht in einer Schule und Arbeit in der Gemeinde vor. Viele Freiheiten, die Mathias Spielraum für verschiedene Projekte gaben - aber auch ernüchterne Erkenntnisse über seine Aufgaben brachten. Autorität und Disziplin in der Schule wurden von den einheimischen Lehrern und Schülern als eher unwichtig betrachtet, der Unterricht gestaltete sich unter recht chaotischen Umständen als schwierig. Von "total lieben Kindern", die ihm Geschenke brachten, berichtet Mathias, der mit dem Klischee von den armen, aber glücklichen Menschen aufräumt. Zu seinen Aufgaben gehörten neben dem Unterricht Hilfe in der Familie und Gemeinde.

Die Phase, als er beim Ausbau des Hauses seiner Gasteltern mitarbeitete, sei die schönste Zeit in Ecuador gewesen, erinnert sich Mathias, bei dem durch das Auslandsjahr Interesse und Stolz auf seine Heimat Deutschland geweckt wurden. Mit verschiedenen Aktionen, darunter einem Recycling-Projekt, engagierte sich Mathias in Ecuador für den Umweltschutz. Darin informierte er in 15 Schulen über die richtige Müllentsorgung, sammelte Plastikflaschen und ließ den Erlös den Schulen zukommen.

Um das Projekt weiter laufen zu lassen, sind Spenden willkommen.

Kontonummer 2617595, Sparkasse Trier, BLZ 58550130, Kennwort Recycling.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort