Eltern fordern bessere Anbindung an ÖPNV

Die jungen Familien "Am Johannisberg" erachten den Weg zur nächsten Haltestelle für ihre Kinder als zu gefährlich. Sie wollen, dass die Busse das Neubaugebiet anfahren. Die Stadtwerke bemühen sich um eine Lösung.

 Eltern sorgen sich um den Schulweg ihrer Kinder: Die Schülerinen und Schüler müssen die Kreisstraße überqueren und an der Straße oder über die Wiese entlanggehen. TV-Foto: Katja Krämer

Eltern sorgen sich um den Schulweg ihrer Kinder: Die Schülerinen und Schüler müssen die Kreisstraße überqueren und an der Straße oder über die Wiese entlanggehen. TV-Foto: Katja Krämer

Mertesdorf/Trier. Einige Familien, die im Neubaugebiet "Am Johannisberg" gebaut haben, sorgen sch um ihre Kinder. Der Grund: Um die nächste Bushaltestelle zu erreichen, müssen die Schülerinnen und Schüler die viel befahrene Kreisstraße überqueren und mehrere Meter an der Kreisstraße oder über eine Wiese zur Haltestelle entlanggehen. Auch der Fußweg und Bürgersteig zur Haltestelle am Dorfbrunnen ist nicht durchgängig. "Hinzu kommt, dass wir Erwachsenen öfter den Bus nutzen würden, wenn die Haltestelle besser erreichbar wäre", bemerkt Guido Feiler. Einige Eltern fahren ihre Kinder jeden Morgen zur Bushaltestelle, um die Gefahr zu bannen. Die Familien fordern, dass "Am Johannisberg" eine Haltestelle errichtet wird. "Der Bus müsste nur einen kleinen Umweg fahren, und wir brauchen kein Bushäuschen, lediglich eine Haltestelle", sagt Feiler. Frank Birkheuer, Betriebsleiter der Stadtwerke Trier, erklärt die unbefriedigende Situation: "Wir sind bei dem Bebauungsplanverfahren nicht einbezogen worden." Zudem erhielten die Routen jetzt keinen Spielraum mehr, ein Umweg sei den anderen Fahrgästen nicht zuzumuten, und ein zusätzlicher Bus könne nicht eingesetzt werden. Erich Griebeler, Ortsbürgermeister von Mertesdorf, versteht die Sorge der Eltern und sagt: "Es war nicht meine Aufgabe, die Träger aller öffentlichen Belange zu befragen." Die Stadtwerke hatten vorgeschlagen, eine Haltestelle in der Einmündung an der Kreisstraße, Richtung Sportplatz, einzurichten. Das Problem: "Der Weg dorthin ist nicht beleuchtet, und die Haltestelle an der Kreisstraße ist sehr gefährlich", sagt Feiler. Auch ein weiterer Vorschlag der besorgten Eltern, eine Überquerungshilfe anzulegen, wurde bislang abgelehnt: "Was eine Überquerungshilfe anbelangt, verweist die Straßenverkehrsbehörde auf eindeutige Vorgaben mit einem Mindestmaß an Verkehr, das in Mertesdorf bei weitem nicht gegeben ist", heißt es in einem Schreiben des Verbandsbürgermeisters Bernhard Busch an Carlo Steuer. Weiter meint Busch, dass in Mertesdorf das Überqueren der Hauptstraße auch für Grundschulkinder bei einer guten straßenverkehrlichen Erziehung grundsätzlich ungefährdet möglich sei. Nach einem Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund kündigte Frank Birkheuer an, dass die Stadtwerke darüber nachdenken würden, den Schülerbus, der morgens gegen sieben Uhr nach Trier fährt, zukünftig in dem Neubaugebiet starten zu lassen.

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