Ende Februar muss die Brücke sicher sein

Kordel/Newel · Die Sicherheit auf dem Weg durchs Butzerbachtal kostet die Verbandsgmeinde Trier-Land sowie die Ortsgemeinden Newel und Kordel mehr als erwartet. Rund 300 000 Euro müssen investiert werden. Ein Teil davon muss bis zur Fastnacht ausgegeben sein.

 Die doppelte Hängebrücke über den Butzerbach muss neu befestigt werden. Sie ist derzeit nicht sicher genug. TV-Fotos (2): Harald Jansen

Die doppelte Hängebrücke über den Butzerbach muss neu befestigt werden. Sie ist derzeit nicht sicher genug. TV-Fotos (2): Harald Jansen

Foto: (h_tl )

Kordel/Newel. Es fühlt sich zwar derzeit teilweise eher wie Frühling an. Doch in wenigen Tagen ist Heiligabend. Da denkt man eher an Schnee, Eis und Minusgrade. Das ist nicht nur für Autofahrer normalerweise eine ungemütliche Zeit, sondern bedeutet auch im Baugewerbe oft, dass nichts mehr geht. Im Butzerbachtal zwischen Kordel und Newel muss jedoch etwas gehen.
Auf rund 300 000 Euro beziffert das zuständige Planungsbüro aus Bitburg die Summe, die in den wenige Hundert Meter langen Weg durch das Butzerbachtal investiert werden müssen. Damit dieses Teilstück des Eifelsteigs wieder offiziell begangen werden kann. Denn derzeit ist die Strecke gesperrt - aus Sicherheitsgründen (der TV berichtete). Wie notwendig die Sanierung ist, ist offensichtlich. Auf den Brücken fehlen Planken, Schrauben schauen aus der Brückenkonstruktion, und eines der beiden Geländer der obersten Holzbrücke liegt im Butzerbach.
Kurz nach dem Bekanntwerden der Sicherheitsmängel im Sommer war noch von Kosten in Höhe von rund 200 000 Euro die Rede. Diese sollten für die Sicherung der großen Seilbrücke und der zahlreichen Stege im schmalen Bachtal bezahlt werden. Nach Aussage der Experten sind zusätzliche Verankerungen Grund für die Mehrkosten. Diese seien erforderlich, um ein Abrutschen der Stege vom Felsgestein zu verhindern, heißt es in der Vorlage für den Verbandsgemeinderat.
Dieses Gremium hat am Mittwochabend dem geänderten Zahlenwerk zugestimmt. Das hat einen Tag später auch der Ortsgemeinderat Kordel getan. Am Mittwoch muss der Gemeinderat Newel entscheiden. Zustimmen müssen die drei Gremien, weil die Verbandsgemeinde und die beiden Ortsgemeinden einen Teil der Investitionen zahlen müssen. Es sind nach aktuellem Plan im ersten Bauabschnitt jeweils rund 8000 Euro. Den Löwenanteil soll der Zweckverband Naturpark Südeifel übernehmen. Dessen Vorgängerorganisation war für Planung und Bau des Wegs durch das Butzerbachtal zuständig (siehe Extra). Der Zweckverband zahlt nur dann, wenn bis Ende Februar die Arbeiten des ersten Bauabschnitts abgerechnet sind.
Das ist wohl ein ambitioniertes Ziel. Denn erst nach der Zustimmung der Neweler können die Arbeiten ausgeschrieben werden. Aufgrund der in Vergabeverfahren vorgeschriebenen Fristen können die Firmen vermutlich erst im Januar loslegen und müssen Ende Februar schon wieder fertig sein.
Im Waldgelände zwischen Newel-Butzweiler und Kordel werden die Mitarbeiter der ausführenden Firmen schwieriges Gelände vorfinden. Mit Fahrzeugen ist die Baustelle in der Nähe der Burg Ramstein allenfalls auf unbefestigten Wegen erreichbar. Ob das bei Eis, Schnee und Minusgraden möglich ist, ist derzeit offen. Nicht ohne Grund war bei den Arbeiten zur Herrichtung des Wegs 2001 eine Seilbahn installiert worden. Sie führte von einem Gelände neben der L 43 Butzweiler - Kordel steil hinab ins Butzerbachtal.Extra

 Auf den Brücken fehlen einige Trittbretter. An einer Stelle schauen Schrauben heraus. Die durchdringen wohl jede Sohle.

Auf den Brücken fehlen einige Trittbretter. An einer Stelle schauen Schrauben heraus. Die durchdringen wohl jede Sohle.

Foto: (h_tl )

Der Naturerlebnisweg durch das Butzerbachtal führt über Furten und zwei Hängebrücken vom Wanderparkplatz Burg Ramstein in Richtung Butzweiler. Der Weg wurde 1911 vom Eifelverein Kordel ausgebaut. Laut Heimatverein Butz-weiler kümmerte sich Johann Pauli nach dem Zweiten Weltkrieg um den Weg und baute Brücken und Stege. Der Weg wurde "Zu den sieben Wasserfällen" genannt. Später kümmerten sich das Forstamt, die Katholische Jugendgruppe Butzweiler sowie die Heimatvereine aus Kordel und Butzweiler um den Weg. Im Jahr 2000 wurde der gesamte Weg durch ein Unwetter zerstört. Rund ein Jahr später wurde der Weg für rund 165 000 Euro hergerichtet. har

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