Waldrach. Die Informationsveranstaltung findet am Samstag, 14 bis 18 Uhr, im Saal des neuen Rathauses in Waldrach, Untere Kirchstraße 1, statt. Alle Interessierten aus der Region können an dem kostenlosen Energieforum teilnehmen. Angesprochen sind insbesondere Eigentümer älterer Häuser bis etwa Baujahr 1985. Dazu Hans-Jürgen Stein von der Architektenkammer: "Gerade die Gebäude aus den 60er, 70er und frühen 80er Jahren gelten als wenig energieeffizient. Insbesondere bei ihnen empfiehlt sich eine energetische Sanierung."Bei vier Fünftel aller Wohngebäude gebe es erhebliche Einsparpotenziale. Und gezielte und fachkundige Maßnahmen rechneten sich umso mehr, da zahlreiche Fördermöglichkeiten bereitstünden.Bis zu 90 Prozent der Energiekosten könnten durch qualifizierte Gebäudesanierungen eingespart werden. Eine Patentlösung für sinnvolle energetische Baumaßnahmen gebe es jedoch nicht: Jedes Haus sei individuell, ebenso wie die Bedürfnisse seiner Bewohner. Beim Waldracher Energieforum werden morgen verschiedene Experten über den Zweck und die Möglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung sprechen. Es handelt sich dabei aber um keine Fachreferate. Alle Vorträge sind in eine für den Laien verständliche Form gefasst. Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Bernhard Busch von der Verbandsgemeinde Ruwer und einer allgemeinen Einführung zum Thema "Haus und Energieverbrauch" sind folgende Vorträge vorgesehen: "Der Energiepass - eine sinnvolle Vorschrift?" Architekt Stein: "Den Zuhörern soll mit diesem Beitrag vor Augen geführt werden, dass der Energiepass nicht nur eine Vorschrift ist, sondern eine Chance, alte Bausubstanz im Wert zu steigern und sie langfristig kosten- und energieeffizient zu gestalten." Vortrag "Die thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung - die Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung." Ein HWK-Experte erläutert die Systeme. Vortrag von Tanja Klippert, TU Darmstadt: "Energetische Sanierung von Schulgebäuden." Nach Auffassung von Bürgermeister Busch dürfte dieses Referat auch für Kommunalpolitiker interessant sein. Busch: "Schulgebäude sind die größten Energieverbraucher in den Kommunen. Dies kann einmal ausschlaggebend sein bei der Frage, ob ein bestimmter Schulstandort auf dem Lande erhalten bleiben soll oder nicht." Lichtbildervortrag von Hans-Jürgen Stein: "Energetischer Umbau alter Bausubstanz an Beispielen".Nach den Vorträgen kann eine Photovoltaikanlage besichtigt werden, die auf dem Dach des Waldracher Rathauses Strom produziert. Außerdem besteht die Möglichkeit einer individuellen Beratung an Ständen der HWK und der Architektenkammer.