Erfolgreich im Zeichen der Knolle

Der Heimat- und Kulturverein Bonerath kann in diesem Jahr ein kleines Jubiläum feiern: Zum zehnten Mal hat er an und in das Gemeindehaus zu seinem beliebten "Kompernfest" eingeladen.

 In Bonerath wird auch beim zehnten Krompernfest Hand in Hand gearbeitet. Die Gäste können sich über die vielen Leckereien freuen. TV-Foto: Dietmar Scherf

In Bonerath wird auch beim zehnten Krompernfest Hand in Hand gearbeitet. Die Gäste können sich über die vielen Leckereien freuen. TV-Foto: Dietmar Scherf

Bonerath. (dis) Mittagszeit in Bonerath: Langsam füllt sich der Parkplatz an der Grillhütte. Ein eisig kalter Wind weht heftig über die Höhen am Ortsrand. Leichter Nieselregen setzt ein. Besorgte Blicke beim Veranstalter richten sich zum Himmel. Doch es soll, vom durchdringenden Wind abgesehen, auch bis zum Nachmittag halten.

Vorsitzende Gabi Theis und ihre rund 80 Helfer ("Die vielen Helfer verbessern damit den Zusammenhalt und die Dorfgemeinschaft") sind fleißig. In den riesigen Töpfen und Pfannen brodelt und bruzelt es. Der bekannte Spruch, dass viele Köche den Brei verderben, stimmt hier keinesfalls. Fachkundig und mit dem erforderlichen Wissen aus Omas Küche richten sie Krompernpannkoch, die beliebten Stippcher und Klöße, aber auch Broatkrompern und Kappesmeng mit Eisbein für die Besucher her.

Die Professionalität haben sie in den zehn Jahren ihres Festes entwickelt. So werden die geschälten Kartoffeln für die Krompernstippcher maschinell zu Brei gerieben, die Flüssigkeit wird abgeschüttet. Danach wird der Brei zum weiteren Entwässern in einen Baumwollsack gefüllt und in einer Wäscheschleuder gesondert "behandelt".

Gegen die schlechte Witterung haben sie bereits am Samstag vorgesorgt. Auf dem Platz vor dem Gemeindehaus haben die fleißigen Ehrenamtlichen Zelte aufgebaut. Dort und im geheizten Gemeindehaus finden die dankbaren Gäste ihren Platz, um die Köstlichkeiten aus der braunen Knolle zu genießen.

Gabi Theis: "Am Samstag haben wir mit 28 Frauen 14 Zentner Kartoffeln geschält und geschnitten." Hinzu müssen die Kartoffeln für die Pommes und den Kappesmeng gerechnet werden.

Doch nicht nur gegen Hunger und Durst ist der Heimat- und Kulturverein gewappnet. Für gute Stimmung sorgten am Nachmittag die Morscheider Brass-Band und ein Kartoffel-Schätz-Spiel für die Erwachsenen. Keine Frage, auch für die Unterhaltung der kleinsten Festbesucher ist gesorgt: In einem Märchenzelt wird vom "Kartoffelkönig" erzählt, und wie man Stempel aus Kartoffeln schnitzt, können die jungen Gäste auch noch lernen.

Fazit: Das Wetter hat gehalten, der Heimat- und Kulturverein hat sich wiederum bewährt und kann und wird auch im nächsten Jahr mit einer großen und zufriedenen Gästeschar rechnen - ganz im Zeichen der Knolle.

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