Erfreulich ausgeglichen

Die Haushaltssatzung war das zentrale Thema bei der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates im Rathaus. Seit 2003 kann die Gemeinde Waldrach erstmals wieder einen ausgeglichenen Haushalt verabschieden. Dies ist umso beachtlicher, weil in den beiden letzten Jahren jeweils ein Fehlbetrag ausgewiesen werden musste.

 Das riesige Rückhaltebecken hat ein Fassungsvermögen von rund 650 Kubikmetern für Oberflächenwasser, das aus dem Neubaugebiet Goldkäulchen abgeleitet wird. Dort will die Ortsgemeinde Baugrundstücke verkaufen, um die Verschuldung abzubauen. TV-Foto: Dietmar Scherf

Das riesige Rückhaltebecken hat ein Fassungsvermögen von rund 650 Kubikmetern für Oberflächenwasser, das aus dem Neubaugebiet Goldkäulchen abgeleitet wird. Dort will die Ortsgemeinde Baugrundstücke verkaufen, um die Verschuldung abzubauen. TV-Foto: Dietmar Scherf

Waldrach. Während der Haushalt 2006 einen Fehlbetrag von "stolzen" 214 890 Euro aufwies, lag er im vergangenen Jahr "nur" noch bei 59 530 Euro. Nun konnte für das Jahr 2008 der Verwaltungshaushalt in der Einnahme und Ausgabe auf 1 687 470 Euro und der Vermögenshaushalt ebenfalls in der Einnahme und Ausgabe auf 1 661 400 festgesetzt werden. "Der Vermögenshaushalt hat ein beachtliches Volumen", bemerkte Franz Becker von der Verbandsgemeindeverwaltung, der den Haushaltsentwurf erläuterte und Fragen der Ratsmitglieder beantwortete. Die erfreuliche Entwicklung im Bereich des Verwaltungshaushalts, der alle laufenden Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde beinhaltet, ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung der eigenen Steuereinnahmen und der Schlüsselzuweisungen zurückzuführen. Mehr Gewerbe- und Einkommenssteuer

Die Gemeinde profitiert dabei vom Anstieg der eigenen Steuerkraft; insbesondere bei der Gewerbe- und der Einkommenssteuer, aber auch über den kommunalen Finanzausgleich. Beachtlich ist, dass der Haushaltsausgleich nachgewiesen werden konnte, obgleich der Haushalt 2008 noch durch den aus dem Rechnungsergebnis 2006 verbliebenen Fehlbetrag in Höhe von rund 99 000 Euro vorbelastet ist.Trotz der deutlichen Verbesserung, muss sich die Gemeinde um Sparsamkeit bemühen. Die dort veranschlagten Investitionen und Investitionsförderungen bedingen zunächst einen deutlichen Anstieg der Verschuldung. Ein Abbau der Verschuldung könnte jedoch durch die Veräußerung gemeindlicher Baugrundstücke ermöglicht werden.Die Verschuldung der Gemeinde beläuft sich am Anfang des Jahres auf rund 1 550 000 Euro. Der Gesamtbetrag der Kredite wird auf 443 000 Euro festgesetzt. Eine Rücklage ist nicht vorhanden. Die in der Haushaltssatzung festzusetzenden Steuersätze bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Ortsbürgermeister Heinfried Carduck dankte der Verwaltung, insbesondere Franz Becker, für die gute Zusammenarbeit bei der Aufstellung des Haushaltsplans. Dieser wurde schließlich vom Ortsgemeinderat mit einer Enthaltung beschlossen.

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