Erschließung ohne Werbetrommel

An der Gusterather Ringstraße beherrschen seit einigen Tagen Baumaschinen die Szene. Im noch freien Gelände entstehen dort 33 neue Baugrundstücke. Die Gemeinde hofft, durch diese Erschließung die hohe örtliche Nachfrage nach Bauland befriedigen zu können.

Gusterath. "Wir haben bewusst auf eine Werbung für das Baugebiet ,Langflur' verzichtet und auf Mundpropaganda gesetzt. Die Nachfrage nach Grundstücken ist ohnehin schon groß", sagt Gusteraths Ortsbürgermeister Günter Scherer. Ein Grund sei die gute Infrastruktur der Gemeinde: Kleinkinderbetreuung schon seit 25 Jahren, Grundschule, mehrere Geschäfte, Gaststätten, eine Bank, mehrere Arztpraxen, große Vereine, die inzwischen wieder geöffnete Poststelle im Blumengeschäft an der Brunnenstraße, der gute ÖPNV-Anschluss und die Nähe zur Stadt Trier.Weiteres Areal für 16 Grundstücke reserviert

Vor eineinhalb Jahren fiel im Ortsgemeinderat der Grundsatzbeschluss für das Neubaugebiet. Die Planung begann vor einem Jahr, parallel verhandelte die Ortsgemeinde mit den zahlreichen Grundstückseigentümern. Das Areal war zu dem Zeitpunkt noch in zahlreiche Kleinparzellen - auch "Handtücher" genannt - unterteilt. Die Grundstücke umfassen im Durchschnitt 700 Quadratmeter, der Preis beträgt 80 Euro pro Quadratmeter für Gusterather und 90 Euro für Auswärtige. 26 Grundstücke wurden in der vergangenen Woche vergeben. Bei der nun angelaufenen Erschließung entstehen ein Schmutzwasserkanal, die Versorgungsleitungen und die Rohre für die Oberflächenentwässerung, die zu einer zentralen Versickerungsfläche am Rande des Baugebiets führen. Verkehrstechnisch erschlossen werden die Grundstücke von der Ringstraße aus mit einer halbkreisförmigen Durchgangsstraße, von der noch zwei Stichstraßen mit Wendehammer abzweigen. Bei entsprechender Witterung wird die beauftragte Firma Breit aus Hermeskeil ihre Erschließungsarbeiten Ende August abgeschlossen haben. Außerdem erhält Gusterath wegen des künftigen Mehrbedarfs an Trinkwasser eine weitere Zuleitung vom Hochbehälter auf der Gusterather Höhe. Auch die Arbeiten an dieser Leitung haben schon begonnen. Läuft alles nach Plan, können die Grundstückskäufer im September mit dem Hausbau beginnen. Günter Scherer: "Der Bebauungsplan lässt den Bauherren, von denen mehr als 50 Prozent aus Gusterath stammen, große Freiräume bei der Gestaltung ihrer Häuser." Für den möglichen Bedarf an weiteren Baugrundstücken hält die Gemeinde noch ein Areal am Ortsrand bereit, das in ferner Zukunft Platz für 16 Baugrundstücke bieten würde.

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