Erste Störfaktoren abgestellt

Im Zuge einer Qualitätsoffensive hat die Verbandsgemeinde-Verwaltung Trier-Land eigene Mitarbeiter sowie Kunden der "Mobilen Rathäuser" befragt. Das Ziel: Störfaktoren eliminieren, Kundenwünsche erfüllen.

Trier-Land. Vier Befragungen unterschiedlicher Adressaten hat die VG-Verwaltung Trier-Land im Rahmen ihrer Qualitätsoffensive unternommen. Bereits ausgewertet sind Fragebögen an die eigenen Beschäftigten im Rathaus und an Kunden der Mobilen Rathäuser. So heißen die einmal wöchentlich in jeder größeren Gemeinde durchgeführten Sprechstunden, in denen Verwaltungs-Dienstleistungen wie das Ausstellen von Pässen angeboten werden. Die Auswertung einer Befragung von Kunden im Rathaus in der Trierer Gartenfeldstraße und von Kurzfragebögen für jeden Kundenkontakt läuft noch.Bei den Mitarbeitern wurden positive und negative Einflüsse auf die Arbeit und das Arbeitsumfeld aus der Sicht der Beschäftigten und aus Sicht des Kunden (was er im Dialog mit den Mitarbeitern äußert) abgefragt. Die Mitarbeiter-Befragung war freiwillig, anonym und verlief unter Einbeziehung des Personalrats; die Bögen wurden nach der Auswertung vernichtet, die Erkenntnisse daraus (28 von 64 Bögen wurden abgegeben) bei einer Personalversammlung vorgestellt.Die wichtigsten Ergebnisse in Kurzform: Am positivsten wurden das Teamwork, das Arbeitsklima und die guten Kontakte zu Bürgern, Gremien, anderen Behörden und Ortsbürgermeistern bewertet; negativ beurteilt wurden EDV-Probleme, wenig Vertrauen von Behördenleitung und Vorgesetzten, Fehleinschätzung von Arbeit und Arbeitsumfang sowie schlechte oder fehlende Kommunikation innerhalb des Hauses. Die Behebung der Probleme ist nach Auskunft von Personal- und Projektleiterin Gabi Thebach am Laufen: So seien alle 15-Zoll-Bildschirme durch 17-Zoll-Geräte ersetzt worden, das Verhältnis zu Vorgesetzten werde in Teamgesprächen aufgearbeitet. Auch würden Möglichkeiten zur Lärmreduzierung in dem sehr hellhörigen Gebäude geprüft. Überwiegend gute Noten hatten Kunden für kurze Bearbeitungszeiten und Bürgernähe im Rathaus übrig; negativ bewertet wurde die zu geringe Entscheidungskompetenz der Sachbearbeiter, zu lange Verfahrenszeiten bei Anträgen, der unpersönliche Eingangsbereich und eine schlechte Orientierung im Gebäude. Die Antworten in den Mobilen Rathäusern in Kordel, Langsur, Butzweiler, Ralingen und Trierweiler (164 Fragebögen wurden ausgewertet) waren durchweg positiv im Bezug auf die Mitarbeiterleistungen, die Freundlichkeit und was die Wartezeiten angeht. Am ehesten kritisiert wurden an einigen Standorten die fehlende Diskretion und die Räumlichkeit (Wartezonen). Mehrfach gewünscht wurden eine Ausweitung der Dienstleistungen auf den Verkauf von amtlichen Müllsäcken, die Beantragung von Reisepässen und die An- und Abmeldung von Fahrzeugen.Derzeit wird geprüft, ob die Öffnungszeiten in Trierweiler (unter anderem für Luxemburg-Pendler) ausgeweitet werden können. Wegen des Verkaufs von amtlichen Müllsäcken wurde mit dem Zweckverband Abfallbeseitigung Kontakt aufgenommen. "Wichtig ist für uns, dass sich die Mitarbeiter ernst genommen fühlen", sagt Rathaus-Chef Wolfgang Reiland. "Wir wollen etwas verbessern und machen die Aktion nicht, um uns selbst auf die Schulter zu klopfen."

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