"Es ist da oben einfach zu gefährlich"

Der tödliche Sturz einer 46-jährigen Frau bei der "Hochburg" (der TV berichtete) ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein tragischer Unglücksfall. Fremdverschulden oder Suizid sei nicht erkennbar.

Butzweiler/Kordel. Der Todessturz der dreifachen Mutter in der Nacht zum Samstag auf der "Hochburg" zwischen Butzweiler und Kordel hat tiefe Betroffenheit ausgelöst. Trauer herrscht nicht nur in der Heimatgemeinde der 46-Jährigen in der Verbandsgemeinde Saarburg, auch in Kordel, dem Wohnort der Frau, die mit ihrer Schwester und drei Arbeitskolleginnen vor der Auswanderung nach Amerika ihren Abschied feiern wollte, sind die Bewohner fassungslos. Dabei müsste eigentlich jeder wissen, wie gefährlich das Felsmassiv im Bereich der Genoveva-Höhle und der "Hochburg" ist. "Ich habe schon oft Wanderer oder Leute, die dort übernachten wollten, gewarnt", sagt der Kordeler Ortsbürgermeister Medard Roth. Auch der zuständige Förster kontrolliere diese Stelle öfter an Sonn- und Feiertagen."Der Sonnenuntergang oder der schöne Ausblick bis weit in den Hochwald locken immer wieder Schaulustige an. Aber es ist dort oben einfach zu gefährlich. Auch Grillfeuer können durch die böigen Winde schnell außer Kontrolle geraten", so Roth. Vor etwa einem Jahr habe es unweit der Unglücksstelle einen Waldbrand gegeben. Medard Roth war in der Unglücksnacht ebenfalls draußen gewesen und benachrichtigte einen Notfallseelsorger, der sich gleich um Angehörige kümmerte. "Wir hatten noch Glück, dass wir an der stockfinsteren Wand die Verunglückte so schnell gefunden haben", sagt Einsatzleiter Günter Müller von der Feuerwehr Trier-Land. Die Frau sei vermutlich sofort tot gewesen. Auch er warnt vor der "Hochburg": "Nachts ist die Felskante nicht auszumachen." Wie es genau zu dem Sturz kommen konnte, ist nicht bekannt. Nach ersten Ermittlungen schließt die Polizei Fremdverschulden oder Suizid aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort