Fünf Büros beim Eignungstest

Fünf Büros wetteifern um den Auftrag für die Planung der Mehrzweckhalle in Osburg. Voraussichtlich im Februar 2010 wird ein Büro den Zuschlag erhalten; die Halle soll spätestens Ende 2011 stehen.

Waldrach/Osburg. Zum wiederholten Mal haben sich Planungsbüros im Rathaus der Verbandsgemeinde Ruwer in Waldrach einem "Eignungstest" unterzogen. Es soll herausgefunden werden, welcher Planer am ehesten in der Lage ist, die Vorgaben für die mit 3,6 Millionen Euro veranschlagte Zweifeldhalle für Schul- und Vereinssport mit Kegelbahn und Jugendraum am Standort Osburg umzusetzen.

Im Fokus der Bewertungskommission, die unter anderem aus Bürgermeister Bernhard Busch und den beiden Beigeordneten besteht, stand in einer sechsstündigen Vorstellungsrunde am Dienstag die Qualifikation der Büros. Wer letztlich den Zuschlag für die Planung erhält, darüber wird der Verbandsgemeinderat voraussichtlich in seiner Sitzung am 10. Februar befinden. Es ist anzunehmen, dass von den fünf Büros zunächst einige in die engere Wahl gezogen und nochmals zur Vorstellungsrunde eingeladen werden.

Wie berichtet, hatte es Verzögerungen und Irritationen in der mittlerweile über zwei Jahre dauernden Planungsphase gegeben. Einer der Knackpunkte war, dass die Verwaltung ein erstes Ausschreibungsverfahren nach VOF (Verdingungsordnung für freiberufliche Leistungen) abgebrochen hatte.

Vergabekammer pfeift Bürgermeister zurück



"Weil die Kommunalaufsicht uns die Kreditgrenze herabsetzte, gingen wir davon aus, dass der Schwellenwert für das VOF-Verfahren unterschritten wird", begründet dies Bürgermeister Busch. Die Vergabekammer pfiff ihn zurück: einmal Bietergespräche, immer Bietergespräche.

Zwischenzeitlich hatte der Planungsausschuss der VG Ruwer das Schweriner Büro "Jäger + Jäger" für die Hallenplanung empfohlen. Doch die Verwaltungsspitze hielt an ihrer Wunschvorstellung fest: einer Beteiligung regionaler Büros und einer Preisgarantie. Das glaubte man am ehesten in der Bieterkombination der Büros "Stein und Hemmes" (Kasel) und KSG (Hürth) umsetzen zu können. Architekt Jäger rief daraufhin die Vergabekammer an und bekam Recht - es sei gegen das Vergaberecht verstoßen worden.

Allerdings scheiterte Jäger mit einem Eilantrag, die Vorstellungsrunde vom vergangenen Dienstag zu verhindern. Auch die Grünen im Verbandsgemeinderat hatten interveniert - vergeblich. Sie wollten den "gegen das Vergaberecht verstoßenden und zu nichts führenden Termin" absetzen. Neben Stein und Hemmes, Jäger + Jäger und der KSG stellten sich die Büros "Bauer Consult" (Hassfurth) und "RKW Architekten" (Düsseldorf) vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort